Bilanz vorgelegt
Trotz Niedrigwasser und Krieg: Bayernhafen Nürnberg legt leicht zu
14.3.2023, 15:40 UhrDer Bayernhafen Nürnberg/Roth hat im vergangenen Jahr ein leichtes Plus verzeichnet. Insgesamt wurden rund 4,3 Millionen Tonnen Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen, 4,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Vor allem das Container-Terminal hat laut Bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann zu dem positiven Ergebnis beigetragen. So wurden in Nürnberg mehr als 350.000 Standard-Container zwischen Schiene, Straße und Wasser umgeschlagen. Die Anlage ist nach Angaben der Hafengesellschaft eine der leistungsfähigsten in ganz Europa.
Verkauf von Schiffen nach Osteuropa
Dass der reine Schiffsgüterumschlag in Nürnberg und Roth um zwei Prozent auf 284.000 Tonnen zurückging, hat laut Zimmermann drei Gründe. Zum einen habe durch den Verkauf etlicher Schiffe nach Osteuropa - um Getreide aus der Ukraine zu rumänischen Schwarzmeerhäfen zu transportieren - Schiffsraum gefehlt. Weitere Kapazitäten fehlten an Main und Donau von Aschaffenburg bis Passau durch die immense Nachfrage nach Transport von Kohle vor allem am Rhein. Hinzu kam, dass das Jahr 2022 von starken und langdauernden Niedrigwasserperioden geprägt war.
"Trotz aller Herausforderungen erleben wir aber nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei den Unternehmen in Bayern großes Interesse und eine zunehmende Bereitschaft beim Transport auf Schiff und Bahn umzusteigen", so Zimmermann. Der Bayernhafen werte das als Zeichen, diesen Engpässen durch Investitionen entgegenzutreten. So wurde bereits im vergangenen Jahr in Nürnberg in die Hafeninfrastruktur investiert, im kommenden Jahr werden es an allen Standorten zusammen weitere 28 Millionen sein.
Das Ergebnis auch solcher Investitionen ist unter anderem eine weitere Verlagerung des Langstreckenverkehrs auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn. Bereits im vergangenen Jahr sind laut Bayernhafen fast 700 Lkw-Fahrten pro Tag auf diese Weise eingespart worden.
Insgesamt schlug Bayernhafen an seinen sechs Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau fast neun Millionen Tonnen Güter per Schiff und Bahn um – ein minimaler Rückgang um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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