ADAC hat nachgerechnet

Trotz steigender Strompreise: E-Autos kommen im Verbrauch günstiger als Verbrenner

17.8.2022, 13:57 Uhr

Das große Aber: Die Anschaffungspreise für ein E-Auto flossen nicht in die Untersuchung ein.  © IMAGO/Jochen Eckel, IMAGO/Jochen Eckel

Die Stromkosten für ein Elektroauto sind bei gleicher jährlicher Fahrleistung 44 Prozent geringer als die Tankkosten eines Benziners - trotz aktuell hoher Strompreise. Das berichtet das Vergleichsportal Check24 unter Berufung auf eine Untersuchung des ADAC. Das große Aber: Die Anschaffungspreise für ein E-Auto flossen nicht in die Untersuchung ein.

Bei einem Verbrauch von 4250 kWh jährlich zahlt ein Musterhaushalt in Deutschland aktuell durchschnittlich 1676 Euro für Strom – die Kilowattstunde kostet demnach im Juli 39 Cent. Die ADAC-Untersuchung hat demnach ergeben, dass die getesteten E-Autos im Schnitt 21,6 kWh pro 100 Kilometer verbrauchen. So zahlt eine Familie bei einer durchschnittlichen jährlichen Fahrleistung rund 932 Euro an zusätzlichen Stromkosten. Das gilt allerdings nur, wenn sie das Auto vollständig zuhause auflädt. Im Jahr steigen die Kosten dann auf 2608 Euro.


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Benziner verbrauchen auf 100 Kilometer durchschnittlich 7,7 Liter. Beim aktuellen Benzinpreis und der durchschnittlichen Fahrleistung liegen die Kosten bei 1674 Euro im Jahr. Inklusive der üblichen Stromkosten muss eine vierköpfige Familie dann 3350 Euro jährlich aufbringen.

"Die Tankkosten für ein Elektroauto werden häufig überschätzt", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. "E-Autos sind in der Unterhaltung auch trotz hoher Strompreise weiterhin wesentlich günstiger als Verbrenner."