Trend zur vegetarischen Ernährung
Überraschende Daten: Wo der Fleischkonsum in Europa steigt und sinkt
04.10.2023, 13:46 Uhr
Der Trend geht zunehmend zu vegetarischer oder veganer Ernährung. Dennoch liegt die Anzahl der für Fleisch geschlachteten Landtiere pro Jahr weitaus höher als noch vor einigen Jahrzehnten. Im Jahr 1961, dem ersten Jahr der Erhebung durch "Our World in Data", lag der Wert in Deutschland noch bei 200 Millionen Tieren.
Bis 2009, als die Bundesrepublik den Höhepunkt in Sachen geschlachteter Landtiere verzeichnete, vervierfachte sich der Wert auf 810 Millionen Landtiere. Seither sinkt der Wert mit Ausnahme eines kleinen Anstiegs im Jahr 2011 kontinuierlich und lag zum Beispiel im Jahr 2021 bei 730 Millionen Tieren.
Die starke Zunahme des Fleischkonsums seit den 1960er Jahren haben sämtliche europäische Länder gemein, aber nicht in allen zeigt sich auch die abnehmende Tendenz im vergangenen Jahrzehnt. In den skandinavischen Ländern wie Schweden und Norwegen sowie beispielsweise in Polen, Österreich oder Großbritannien stieg der Wert auch in den letzten Jahren noch an, ein Abfall war bis 2021 nicht verzeichnet worden.
Die meisten Landtiere wurden in Russland geschlachtet: Allein im Jahr 2021 mussten rund 2,5 Milliarden Tiere für den Fleischkonsum sterben. Der Wert ist aber nicht nur absolut hoch (wie es bei einem Land der Größe Russlands zu erwarten war), sondern auch in der Relation. Pro Kopf ergibt das eine erschütternde Bilanz: Für jeden Russen wurden im Durchschnitt 17,4 Tiere im Jahr 2021 geschlachtet werden. Rechnet man den Jahreswert in Deutschland auf die Bevölkerung herunter, mussten für jeden Deutschen 8,7 Tiere sterben.