Versicherer befürchtet höhere Unfallzahlen durch E-Roller

11.4.2019, 14:14 Uhr
Wilhelm Daum von der Daum Electronic GmbH (rechts), und Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung testen den E-Scooter.

© André De Geare Wilhelm Daum von der Daum Electronic GmbH (rechts), und Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung testen den E-Scooter.

Das sagte Jochen Haug, Vorstandsmitglied der Allianz Versicherungs-AG, am Donnerstag in Ismaning. Besonders drastische Zunahmen seien zu erwarten, wenn langsamere E-Roller in Zukunft auf Fußwegen fahren dürften. Der Grund: Bei Zusammenstößen und Stürzen komme es schnell zu schweren Kopfverletzungen. "Wir plädieren sehr stark dafür, dass der Gehweg ein Gehweg - und Fußgängern vorbehalten - bleibt", sagte Haug.


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Zur Vermeidung von Unfällen sei es sinnvoller, den E-Rollern die Radwege zuzuweisen und bei nicht vorhandenen Radwegen die Fahrt auf der Straße vorzuschreiben - auch wenn dies gerade für junge Fahrer ebenfalls Risiken berge. Die Freigabe von E-Scootern bis zwölf Stundenkilometer ab einem Alter von zwölf Jahren beurteilte Haug kritisch. Die Wahrnehmungsfähigkeit sei in diesem Alter noch nicht ausreichend ausgeprägt, was sich etwa auf die Einschätzung von Geschwindigkeiten auswirke.

Ein E-Scooter aus Zirndorf darf derweil ab sofort bundesweit auf Radwegen und Straßen gefahren werden. Der Metz Moover sei der vorerst einzige Tretroller aus deutscher Produktion, der mit einer Sondergenehmigung des Kraftfahrt-Bundesamtes ganz legal als Verkehrsmittel eingesetzt werden kann, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Fürther Sportpark Ronhof.

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