Vom Online-Buchhändler zum Internet-Giganten: Zehn Fakten über Amazon

12.5.2019, 06:04 Uhr
Amazon ist ein Gigant des Internets - diese Bildergalerie vereint zehn Fakten zu dem Unternehmen. Jeff Bezos, Gründer und Chef von Amazon, ist der König Midas unserer Zeit - er verfügt über ein Vermögen von 131 Milliarden US-Dollar. Dem US-Magazin "Forbes" zufolge ist er damit so reich wie kein zweiter Mensch auf der Welt. Neben Amazon gehört ihm auch die Zeitung "Washington Post". Bezos (Jahrgang 1964) stammt aus New Mexico und ist eigentlich Informatiker. Sein Aufstieg beginnt Mitte der 1990er, als er eine eigentlich simple Idee umsetzt.
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Der Gründer hat heute ein Vermögen von 131.000.000.000 Dollar

Amazon ist ein Gigant des Internets - diese Bildergalerie vereint zehn Fakten zu dem Unternehmen. Jeff Bezos, Gründer und Chef von Amazon, ist der König Midas unserer Zeit - er verfügt über ein Vermögen von 131 Milliarden US-Dollar. Dem US-Magazin "Forbes" zufolge ist er damit so reich wie kein zweiter Mensch auf der Welt. Neben Amazon gehört ihm auch die Zeitung "Washington Post". Bezos (Jahrgang 1964) stammt aus New Mexico und ist eigentlich Informatiker. Sein Aufstieg beginnt Mitte der 1990er, als er eine eigentlich simple Idee umsetzt. © Emmanuel Dunand/afp

Eine Online-Buchhandlung, die ihre Bücher im Internet anbietet und anschließend verschickt: Mehr ist Amazon am Anfang nicht. Eigentlich will Jeff Bezos seinen Online-Laden "Relentless" (deutsch: gnadenlos) nennen - Freunde raten ihm jedoch ab. 1995 verkauft er schließlich sein erstes Buch: "Fluid Concepts and Creative Analogies: Computer Models of the Fundamental Mechanisms of Thought" von Douglas R. Hofstadter - eher Lesestoff für Nerds als ein Bestseller.
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Amazon sollte eigentlich ganz anders heißen

Eine Online-Buchhandlung, die ihre Bücher im Internet anbietet und anschließend verschickt: Mehr ist Amazon am Anfang nicht. Eigentlich will Jeff Bezos seinen Online-Laden "Relentless" (deutsch: gnadenlos) nennen - Freunde raten ihm jedoch ab. 1995 verkauft er schließlich sein erstes Buch: "Fluid Concepts and Creative Analogies: Computer Models of the Fundamental Mechanisms of Thought" von Douglas R. Hofstadter - eher Lesestoff für Nerds als ein Bestseller. © Uwe Zucchi/dpa

Zahlungskräftige Kunden, die noch dazu gerne Bücher lesen - kein Wunder, dass Amazon bald den deutschen Markt entdeckt. 1998 geht die Website Amazon.de online. "Nur rund 10 Prozent der Deutschen nutzten damals überhaupt das Internet, quietschende 56K-Modems waren der bevorzugte Weg ins Internet", schreibt Amazon selbst über seine Anfänge in der Bundesrepublik. Für einen noch reibungsloseren Deutschland-Start übernimmt Bezos das Regensburger Unternehmen ABC Bücherdienst, bis dahin Marktführer mit dem Onlineshop Telebuch.de - und nennt die Seite in Amazon.de um.
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Zum Deutschland-Start schluckt Amazon eine Regensburger Firma

Zahlungskräftige Kunden, die noch dazu gerne Bücher lesen - kein Wunder, dass Amazon bald den deutschen Markt entdeckt. 1998 geht die Website Amazon.de online. "Nur rund 10 Prozent der Deutschen nutzten damals überhaupt das Internet, quietschende 56K-Modems waren der bevorzugte Weg ins Internet", schreibt Amazon selbst über seine Anfänge in der Bundesrepublik. Für einen noch reibungsloseren Deutschland-Start übernimmt Bezos das Regensburger Unternehmen ABC Bücherdienst, bis dahin Marktführer mit dem Onlineshop Telebuch.de - und nennt die Seite in Amazon.de um. © Johannes Eisele/afp

Amazon macht es ähnlich geschickt wie Apple: Der Steve-Jobs-Konzern erfand keineswegs das Smartphone, brachte dann aber das ausgereifteste und formschönste Modell auf den Markt. Amazon geht genauso vor - zum Beispiel im Fall von E-Readern. Die gibt es seit langem, doch der Durchbruch kommt erst 2007 - mit Amazons Kindle. Dasselbe Vorgehen lässt sich ein gutes Jahrzehnt später bei der Sprachassistentin Alexa beobachten.
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Bei Innovationen macht es Amazon wie Apple

Amazon macht es ähnlich geschickt wie Apple: Der Steve-Jobs-Konzern erfand keineswegs das Smartphone, brachte dann aber das ausgereifteste und formschönste Modell auf den Markt. Amazon geht genauso vor - zum Beispiel im Fall von E-Readern. Die gibt es seit langem, doch der Durchbruch kommt erst 2007 - mit Amazons Kindle. Dasselbe Vorgehen lässt sich ein gutes Jahrzehnt später bei der Sprachassistentin Alexa beobachten. © Jakub Kaczmarczyk/dpa

Knapp acht Euro im Monat - und dafür Gratis-Versand und Zugriff auf den Amazon-Streamingdienst mit Hunderten Filmen und Serien: Damit lockt Amazon Prime. Das Kalkül: Wer das Prime-Abo abschließt und nicht mehr für jede einzelne Bestellung Versandkosten zahlt, wird auch seine kleineren Einkäufe bei Amazon tätigen, für die er früher in den Laden um die Ecke gegangen wäre. Auch daher kommt der Vorwurf, dass Amazon den Einzelhandel in den Innenstädten zerstöre.
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Amazon versteht es, die Kunden immer fester an sich zu binden

Knapp acht Euro im Monat - und dafür Gratis-Versand und Zugriff auf den Amazon-Streamingdienst mit Hunderten Filmen und Serien: Damit lockt Amazon Prime. Das Kalkül: Wer das Prime-Abo abschließt und nicht mehr für jede einzelne Bestellung Versandkosten zahlt, wird auch seine kleineren Einkäufe bei Amazon tätigen, für die er früher in den Laden um die Ecke gegangen wäre. Auch daher kommt der Vorwurf, dass Amazon den Einzelhandel in den Innenstädten zerstöre. © dpa

Und wenn wir schon bei Kritik sind: Amazon gibt allein in Deutschland zwar 18.000 Menschen Arbeit, zahlt der Gewerkschaft Verdi zufolge aber keine existenssichernden Löhne - immer wieder kommt es deshalb zu Streiks. Amazon widerspricht: Man zahle Gehälter im oberen Bereich der marktüblichen Bezahlung. In die Schlagzeilen kommt das Unternehmen auch immer wieder wegen der Arbeitsbedingungen - für Unmut sorgten zum Beispiel umstrittene Prämien fürs Gesundbleiben.
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Die Zeche für günstige Preise zahlen auch die Mitarbeiter

Und wenn wir schon bei Kritik sind: Amazon gibt allein in Deutschland zwar 18.000 Menschen Arbeit, zahlt der Gewerkschaft Verdi zufolge aber keine existenssichernden Löhne - immer wieder kommt es deshalb zu Streiks. Amazon widerspricht: Man zahle Gehälter im oberen Bereich der marktüblichen Bezahlung. In die Schlagzeilen kommt das Unternehmen auch immer wieder wegen der Arbeitsbedingungen - für Unmut sorgten zum Beispiel umstrittene Prämien fürs Gesundbleiben. © Uwe Zucchi/dpa

Auch die Paketdienste ächzen unter dem Druck von Amazon - der Versandhändler hat ihnen in der Vergangenheit niedrige Sonderpreise für die Zustellung abgetrotzt. Doch ihnen droht womöglich noch Schlimmeres: der Verlust der Geschäfte mit den Millionen Amazon-Paketen. Denn längst arbeitet Amazon an Wegen, die Pakete selbst zu den Kunden zu bringen. Perspektivisch forscht der Konzern sogar an Lieferdrohnen.
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Amazon will sich unabhängig von Paketdiensten machen

Auch die Paketdienste ächzen unter dem Druck von Amazon - der Versandhändler hat ihnen in der Vergangenheit niedrige Sonderpreise für die Zustellung abgetrotzt. Doch ihnen droht womöglich noch Schlimmeres: der Verlust der Geschäfte mit den Millionen Amazon-Paketen. Denn längst arbeitet Amazon an Wegen, die Pakete selbst zu den Kunden zu bringen. Perspektivisch forscht der Konzern sogar an Lieferdrohnen. © Amazon/afp

Elf Logistikzentren unterhält Amazon in Deutschland. Die haben unter anderem eines gemeinsam - sie sind ziemlich weit weg von Nordbayern. Das ändert sich aber bald: Im einstigen Lidl-Vertriebsgebäude (Foto) bei Neuses im Landkreis Forchheim soll ein Sortierzentrum entstehen. Das schafft voraussichtlich 200 Arbeitsplätze.
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Amazon ist bald auch in Nordbayern präsent

Elf Logistikzentren unterhält Amazon in Deutschland. Die haben unter anderem eines gemeinsam - sie sind ziemlich weit weg von Nordbayern. Das ändert sich aber bald: Im einstigen Lidl-Vertriebsgebäude (Foto) bei Neuses im Landkreis Forchheim soll ein Sortierzentrum entstehen. Das schafft voraussichtlich 200 Arbeitsplätze. © Archiv-Foto: Roland Huber

Wenn sich ein Weltkonzern auf Standortsuche für ein neues Hauptquartier begibt, stehen die Städte Schlange. Dass sich Crystal City im US-Bundesstaat Virginia Anfang 2019 den Zuschlag für die zweite Amazon-Konzernzentrale aber mit Subventionen erkauft, geht vielen Bürgern dann doch zu weit. Zumal sie fürchten, dass bei ihnen passiert, was im Amazon-Hauptsitz Seattle (im Bild das Gewächshaus "The Spheres" auf dem Amazon-Campus) geschehen ist: Die Mieten explodierten. Wer nicht einen gut bezahlten Job in der Amazon-Zentrale hat, sieht sich da schnell aus der Stadt hinausgedrängt.
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Hauptquartier, nein danke: In den USA wächst der Widerstand

Wenn sich ein Weltkonzern auf Standortsuche für ein neues Hauptquartier begibt, stehen die Städte Schlange. Dass sich Crystal City im US-Bundesstaat Virginia Anfang 2019 den Zuschlag für die zweite Amazon-Konzernzentrale aber mit Subventionen erkauft, geht vielen Bürgern dann doch zu weit. Zumal sie fürchten, dass bei ihnen passiert, was im Amazon-Hauptsitz Seattle (im Bild das Gewächshaus "The Spheres" auf dem Amazon-Campus) geschehen ist: Die Mieten explodierten. Wer nicht einen gut bezahlten Job in der Amazon-Zentrale hat, sieht sich da schnell aus der Stadt hinausgedrängt. © Spencer Platt/afp

Jeff Bezos wäre kein ernstzunehmender Internet-Milliardär, hätte er nicht ähnlich hochfliegende Pläne wie seine Kollegen im Silicon Valley: Im Mai 2019 stellt er eine Mondlandefähre namens "Blue Moon" vor. Sein Unternehmen Blue Origin sei bereit, die US-Weltraumbehörde Nasa zu unterstützen - die will bis 2024 wieder Menschen auf den Mond bringen. Es dürfte nicht das letzte Mal sein, dass Bezos mit solchen Visionen von sich reden macht.
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Auf zum Mond: Der Konzernchef hat hochfliegende Pläne

Jeff Bezos wäre kein ernstzunehmender Internet-Milliardär, hätte er nicht ähnlich hochfliegende Pläne wie seine Kollegen im Silicon Valley: Im Mai 2019 stellt er eine Mondlandefähre namens "Blue Moon" vor. Sein Unternehmen Blue Origin sei bereit, die US-Weltraumbehörde Nasa zu unterstützen - die will bis 2024 wieder Menschen auf den Mond bringen. Es dürfte nicht das letzte Mal sein, dass Bezos mit solchen Visionen von sich reden macht. © Peter Endig/dpa