Rettung der Weidetierhaltung

Wegen zunehmender Schäden: Klöckner für regionale Bejagung von Wölfen

14.8.2021, 10:54 Uhr
07.03.2016, Niedersachsen, Munster: Der verhaltensauffällige Wolf Kurti (l) steht auf einem Feld. Das Tier wurde 2016 als erster sogenannte Problemwolf erschossen.

© Konstantin Knorr, dpa 07.03.2016, Niedersachsen, Munster: Der verhaltensauffällige Wolf Kurti (l) steht auf einem Feld. Das Tier wurde 2016 als erster sogenannte Problemwolf erschossen.

Dabei gehe es nicht darum, den Wolf auszurotten, teilte die Ministerin der Neuen Osnabrücker Zeitung (Samstag) mit. "Aber wenn wir die Weidetierhaltung in einigen Regionen nicht aufgeben wollen, müssen wir handeln."

Der Deutsche Bauernverband sieht wegen der steigenden Wolfspopulation die Weidetierhaltung in Deutschland in Gefahr. Die von der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) vorgelegte jüngste Statistik zeichne das Ende der Weidehaltung vor, hieß es in einer am Freitag in Berlin veröffentlichten Mitteilung. Der Wolfsbestand müsse endlich reguliert werden.

Laut der jüngsten Statistik zu wolfsverursachten Schäden im Jahr 2020 wurden laut DBBW 3959 Weidetiere in Deutschland von Wölfen getötet, darunter 3444 Schafe. Die Zahl der aufgrund eines Wolfsangriffs getöteten, verletzten oder vermissten Nutztiere stieg demzufolge um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Klöckner verwies auf den hohen Anstieg und fragte: "Wo endet das, wenn wir jetzt nicht eingreifen?" Dort, wo viele Wölfe lebten und der Bestand nicht gefährdet sei, müsse jetzt dringend ein regionales Bestandsmanagement her, forderte die Agrarministerin. Bislang dürfen nur solche Wölfe geschossen werden, die mehrfach nachweislich Schutzmaßnahmen überwunden und beispielsweise Schafe getötet haben.

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