WM-Shirts sind Ladenhüter: "Sitze immer noch auf meinen Deutschland-Trikots"

Nürnberg - In wenigen Tagen beginnt die Weltmeisterschaft in Katar. Für Fußballfreunde eigentlich ein Grund, sich mit Fan-Artikeln einzudecken - doch Sportgeschäfte klagen über mangelnde Nachfrage. Die neuen Deutschland-Trikots sind ein Ladenhüter.

Fast fast 500 Millionen Euro. Damals, beim "Sommermärchen" 2006, war das die Summe, die der bayerische Handel dank der Heim-WM zusätzlich umsetzte. Die WM in Katar dürfte dem Einzelhandel diesmal zu keinen solchen Höhenflügen verhelfen.

Fans kaufen kaum Deutschland-Trikots

"Da ist eher tote Hose", sagte der Sprecher des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann, am Dienstag der dpa. Besonders bitter: Die Fans halten sich beim Kauf der neuen Deutschland-Trikots zurück. Einen "Ladenhüter" nennt Ohlmann die Fußballshirts in Weiß-Schwarz (Heimspiele) und Rot-Schwarz (Auswärtsspiele).

Fred Eckert kann dem nur zustimmen. "Ich sitze immer noch auf meinen Trikots", sagt der Nürnberger Sporthändler. Bei den letzten Europa- und Weltmeisterschaften sei der Andrang ein ganz anderer gewesen. Doch jetzt liegen die Trikots im Team Sport Eckert unverkauft in der Ecke.

Auch bei anderen Fan-Artikeln sei die Nachfrage verhalten, sagt Handelsverband-Sprecher Ohlmann. WM-Bälle und ähnliche Artikel werden kaum gekauft. "Auch der sonst vor jeder WM gut laufende Verkauf von TV-Geräten ist eher schleppend", sagt Ohlmann gegenüber der dpa.

Bei Auswärtsspielen trägt die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Katar Rot-Schwarz. © Adidas

Zwar startet das Turnier erst am Sonntag (20. November). Wenn die deutsche Mannschaft gut abschneidet, kurbelt das den Verkauf womöglich an. Und wenn die Deutschen nicht kommen, hofft Ecker auf andere Nationen: Mit den Kroaten habe er gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht kaufen die eher seine Trikots.