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Zum zweiten Mal: Deutscher E-Auto-Hersteller meldet Insolvenz an

Jan Heimhold

nordbayern-Redaktion

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8.3.2024, 15:32 Uhr
Es ist bereits die zweite Insolvenz in die der Autobauer rutscht.

© IMAGO/Sebastian Geisler Es ist bereits die zweite Insolvenz in die der Autobauer rutscht.

Das Feld deutscher E-Auto-Hersteller dünnt sich weiter aus. Jetzt erwischte es das Aachener Unternehmen e.Go, das Informationen der "Aachener Zeitung" zufolge beim zuständigen Amtsgericht am Freitagmorgen Insolvenz anmelden musste. Es ist bereits das zweite Mal in der Firmengeschichte, nachdem der Konzern bereits in den Jahren zuvor finanziell immer schlechter dagestanden war. Bereits vor einigen Wochen scheint e.Go den Großteil seiner Mitarbeiter in die Kurzarbeit geschickt zu haben. Zuerst die Produktion, dann folgten weitere Bereiche.

Dabei hatte der Hersteller noch im Juni letzten Jahres ein neues Modell mit dem Namen "e.Wave X" auf den Markt gebracht, wie der "ADAC" berichtete. Ein Auto, in das der Konzern wohl alle seinen Hoffnungen setzte, um einen Neustart zu wagen. Dabei erkannte der "ADAC" in seinem Bericht damals schon die Probleme des Herstellers: "Was die Entscheidung für den e.Go Life besonders schwierig machte und für den lange angekündigten Nachfolger auch weiter macht, ist das dünne Händlernetz in Deutschland. Und einen Showroom für den Erstkontakt mit potenziellen Kunden gibt es aktuell nur im Factory Store in Aachen."

Letzter Sargnagel

Diese Probleme scheinen e.Go nun das Genick gebrochen zu haben. Bisher konnte der Hersteller laut "Aachener Zeitung" nur 1.350 Fahrzeuge absetzen. Und das, obwohl es angeblich 11.000 Reservierungen des "e.wave X" gegeben habe. Dessen Lieferung scheint aber wegen eines EU-Zulassungsverfahren verzögert worden zu sein. Es war wohl der letzte Sargnagel des Unternehmens.

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