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Zustell-Chaos: Neue Maßnahmen für 2023 bei der Deutschen Post geplant

23.12.2022, 15:47 Uhr
Gleich mehrere Änderungen sollen im Postgesetz im kommenden Jahr vorgenommen werden. 

© Lino Marcel Mirgeler/dpa Gleich mehrere Änderungen sollen im Postgesetz im kommenden Jahr vorgenommen werden. 

Im Bundesministerium werden neue Maßnahmen im kommenden Jahr für die Deutsche Post diskutiert. Ziel sei es, dem aktuellen Chaos bei Lieferungen und Zustellungen entgegenzuwirken. Laut einem Spiegel-Bericht wird überlegt, ob neben Paketen auch Briefe an Packstationen ausgeliefert werden sollen.

Eine besondere Änderung soll die Einführung von zwei Zustellgeschwindigkeiten sein. Rund 80 Prozent der Post muss am folgenden Werktag zugestellt werden. Nun wird vorgeschlagen, dass es schnellere und langsamere Zustellungen geben soll – dabei soll ein "langsamer" Standardbrief weniger als 85 Cent kosten.

SPD-Postexperte Sebastian Roloff erklärt gegenüber dem Nachrichtenportal: "Weniger als diese Quote ist denkbar. Allerdings muss die langsamere Post dann billiger werden und nicht die eigentlich pünktliche teurer." Der SPD-Abgeordnete erhofft sich durch die Einführung der langsamen Zustellvariante eine Entlastung für Postboten sowie weniger notwendige Nachtflüge.

Eine weitere Maßnahme ist die Absenkung der Gewichtsgrenze für Sendungen. Bisher ist es möglich, Pakete bis zu 31,5 Kilogramm zu versenden – dies sei aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen nicht vertretbar, heißt es bei Computerbild. Laut Roloff darf das Maximalgewicht einer Sendung höchstens bei 25 Kilogramm liegen.

Künftig soll es eine sogenannte Beschwerdestelle geben, bei der Bürgerinnen und Bürger sich zu Problemen bei Paket- und Briefzustellungen äußern können. Zentraler Ansprechpartner dafür soll die Bundesnetzagentur sein, die dadurch "die Resilienz der Postnetze" verstärken möchte.