Zehn Dinge über das Unternehmen Siemens, die Sie noch nicht wussten

31.3.2021, 15:13 Uhr
Zehn Dinge über das Unternehmen Siemens, die Sie noch nicht wussten
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Der Mann, mit dem alles begann

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Twitter der Historie

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Pressearbeit im Konzern

© Daniela Harbeck-Barthel

Dass Joe Kaeser zwischen 2006 und 2013 Finanzvorstand und dann bis Februar 2021 Vorstandsvorsitzender von Siemens war, wissen Sie bestimmt bereits. Doch nebenbei fiel der gebürtige Niederbayer immer wieder mit klaren politischen Positionierungen auf. So sprach sich Kaeser zum Beispiel in der Vergangenheit für das Grundeinkommen, den Klimaschutz und gegen Populismus aus. Der Klimaaktivistin Luisa Neubauer bot er zum Beispiel einen Sitz im Aufsichtsgremium für Umweltfragen der geplanten Siemens-Tochter Siemens Energy an - sie lehnte ab. An dem Angebot hagelte es Kritik seitens der "Fridays-for-Future"-Bewegung.
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Politische Haltung

Dass Joe Kaeser zwischen 2006 und 2013 Finanzvorstand und dann bis Februar 2021 Vorstandsvorsitzender von Siemens war, wissen Sie bestimmt bereits. Doch nebenbei fiel der gebürtige Niederbayer immer wieder mit klaren politischen Positionierungen auf. So sprach sich Kaeser zum Beispiel in der Vergangenheit für das Grundeinkommen, den Klimaschutz und gegen Populismus aus. Der Klimaaktivistin Luisa Neubauer bot er zum Beispiel einen Sitz im Aufsichtsgremium für Umweltfragen der geplanten Siemens-Tochter Siemens Energy an - sie lehnte ab. An dem Angebot hagelte es Kritik seitens der "Fridays-for-Future"-Bewegung. © imago

Siemens und ein Kinderheim? Tatsächlich: Das Unternehmen errichtete 1911 und 1912 ein eigenes "Kinderheim" für 150 berufstätige Mütter. Heute würde man die Einrichtung wohl Kindertagesstätte oder Hort nennen. Die Einrichtung  hatte die Unternehmensleitung am 21. März 1911 beschlossen. Das Heim war Anfang April 1912 bezugsfertig, im Oktober 1912 wurde es offiziell eröffnet. Damit war das Unternehmen damals schon modern unterwegs: Die Koexistenz von Familie und Beruf sollte möglich gemacht werden. In der Siemensstadt vermischten sich Arbeit und Privatleben aber ohnehin...
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Moderne Konzepte schon vor vielen Jahren

Siemens und ein Kinderheim? Tatsächlich: Das Unternehmen errichtete 1911 und 1912 ein eigenes "Kinderheim" für 150 berufstätige Mütter. Heute würde man die Einrichtung wohl Kindertagesstätte oder Hort nennen. Die Einrichtung  hatte die Unternehmensleitung am 21. März 1911 beschlossen. Das Heim war Anfang April 1912 bezugsfertig, im Oktober 1912 wurde es offiziell eröffnet. Damit war das Unternehmen damals schon modern unterwegs: Die Koexistenz von Familie und Beruf sollte möglich gemacht werden. In der Siemensstadt vermischten sich Arbeit und Privatleben aber ohnehin... © Siemens AG

Leben und Arbeiten an einem Ort: Im Osten des Bezirks Berlin Spandau entstand durch eine Neuansiedelung von Siemens & Halkse  deren Tochtergesellschaft Siemens-Schuckert eine (damals) moderne Werkansiedelung. Das Besondere: Die Menschen lebten und arbeiteten in dieser Siedlung. Das erste Konzept entstand dafür schon 1897. Neben Arbeitsplätzen und Wohnungen waren auch kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Einrichtungen in Siemensstadt integriert. Mittlerweile wird schon aktiv an der Siemensstadt² im Berliner Bezirk Spandau nordwestlich des Hauptstadtzentrums gefeilt. Der "Stadtteil im Stadtteil" soll nachhaltig, modern und futuristisch aufgebaut sein. Wohnen, Kultur, Arbeit und Soziales sollen fest verankert und vereint werden. In der "neuen" Siemensstadt soll der Mensch im Mittelpunkt stehen, kurze Wege und die passenden Möglichkeiten für alle Ansässigen sollen gegeben sein. Die Fertigstellung der Siemensstadt 2.0 ist für 2030 geplant.
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Leben in der Siemensstadt

Leben und Arbeiten an einem Ort: Im Osten des Bezirks Berlin Spandau entstand durch eine Neuansiedelung von Siemens & Halkse  deren Tochtergesellschaft Siemens-Schuckert eine (damals) moderne Werkansiedelung. Das Besondere: Die Menschen lebten und arbeiteten in dieser Siedlung. Das erste Konzept entstand dafür schon 1897. Neben Arbeitsplätzen und Wohnungen waren auch kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Einrichtungen in Siemensstadt integriert. Mittlerweile wird schon aktiv an der Siemensstadt² im Berliner Bezirk Spandau nordwestlich des Hauptstadtzentrums gefeilt. Der "Stadtteil im Stadtteil" soll nachhaltig, modern und futuristisch aufgebaut sein. Wohnen, Kultur, Arbeit und Soziales sollen fest verankert und vereint werden. In der "neuen" Siemensstadt soll der Mensch im Mittelpunkt stehen, kurze Wege und die passenden Möglichkeiten für alle Ansässigen sollen gegeben sein. Die Fertigstellung der Siemensstadt 2.0 ist für 2030 geplant. © e-arc-tmp-20210406_114239-3.jpg, ARC

Nicht nur in der Radiologie sind Systeme und Geräte aus dem Hause Siemens im Einsatz: Die Visualisierungstechnologie Cinematic Rendering erlaubt eine bessere Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten und zwar, weil dadurch fotorealistische, dreidimensionale Abbildungen des menschlichen Körpers auf Basis von Bilddaten aus Computer- und Magnetresonanztomographen in zuvor nicht dagewesener Plastizität einsehbar sind. So können Patienten besser verstehen, was in ihrem Körper vor sich geht und mit Hilfe der Visualisierung auch Behandlungen oder OP-Vorgehen besser nachvollziehen. Ein eigens entwickelter Algorithmus simuliert dabei die komplexe Interaktion der elementaren Lichtteilchen (Photonen) mit den Patientendaten aus CT- oder MRT-Aufnahmen. Durch diese Technik können zum Beispiel Tumoren oder Frakturen anschaulich gezeigt werden. 
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Rolle in der Medizin

Nicht nur in der Radiologie sind Systeme und Geräte aus dem Hause Siemens im Einsatz: Die Visualisierungstechnologie Cinematic Rendering erlaubt eine bessere Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten und zwar, weil dadurch fotorealistische, dreidimensionale Abbildungen des menschlichen Körpers auf Basis von Bilddaten aus Computer- und Magnetresonanztomographen in zuvor nicht dagewesener Plastizität einsehbar sind. So können Patienten besser verstehen, was in ihrem Körper vor sich geht und mit Hilfe der Visualisierung auch Behandlungen oder OP-Vorgehen besser nachvollziehen. Ein eigens entwickelter Algorithmus simuliert dabei die komplexe Interaktion der elementaren Lichtteilchen (Photonen) mit den Patientendaten aus CT- oder MRT-Aufnahmen. Durch diese Technik können zum Beispiel Tumoren oder Frakturen anschaulich gezeigt werden. 

Illegale Zahlungen und dubiose Projekte: Auch der Konzern Siemens ist nicht skandalfrei. Im November 2006 durchsuchten Ermittler der Münchner Staatsanwaltschaft Siemens-Büros in Deutschland und Österreich nach Hinweisen auf Korruption bei Auslandsgeschäften. Die Konzernspitze äußert sich erstmals im Dezember 2006 detailliert zu den Korruptionsvorwürfen. Der Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer (Bild) sagte, er habe von schwarzen Kassen bis zur Razzia im November nichts gewusst. 2007 trat er zurück. Die Aufarbeitung des Falls sollte Siemens noch Jahre beschäftigen. Der Erlanger Heinrich von Pierer übernahm schließlich "politische Verantwortung". 
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Der Skandal im Jahr 2006

Illegale Zahlungen und dubiose Projekte: Auch der Konzern Siemens ist nicht skandalfrei. Im November 2006 durchsuchten Ermittler der Münchner Staatsanwaltschaft Siemens-Büros in Deutschland und Österreich nach Hinweisen auf Korruption bei Auslandsgeschäften. Die Konzernspitze äußert sich erstmals im Dezember 2006 detailliert zu den Korruptionsvorwürfen. Der Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer (Bild) sagte, er habe von schwarzen Kassen bis zur Razzia im November nichts gewusst. 2007 trat er zurück. Die Aufarbeitung des Falls sollte Siemens noch Jahre beschäftigen. Der Erlanger Heinrich von Pierer übernahm schließlich "politische Verantwortung". 

Haben Sie schonmal von Hado gehört? Wenn Sie Mitarbeiter bei Siemens sind, dann bestimmt. Hado ist ein eigens für die Siemens AG entwickeltes Gastronomie-Konzept. Der Konzern schreibt dazu: "Wissenschaftliche Begleitung bei Produktauswahl und Speisenzubereitung, Architektur, Philosophie und Erkenntnisse rund um die Steigerung der Vitalität sind die Wesenszüge des innovativen Gastro-Konzepts." Bei den Speisen sollen "zerstörerische" Zubereitungsweisen nicht zum Einsatz kommen, Vitamine und Antioxidantien sollen die Mitarbeiter in der Mittagspause noch auf direktem Wege erreichen. Gemüse wird deshalb zum Beispiel nur kurz gedämpft. Mikrowellen sind dabei Tabu. 
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Essen wie ein Siemensianer

Haben Sie schonmal von Hado gehört? Wenn Sie Mitarbeiter bei Siemens sind, dann bestimmt. Hado ist ein eigens für die Siemens AG entwickeltes Gastronomie-Konzept. Der Konzern schreibt dazu: "Wissenschaftliche Begleitung bei Produktauswahl und Speisenzubereitung, Architektur, Philosophie und Erkenntnisse rund um die Steigerung der Vitalität sind die Wesenszüge des innovativen Gastro-Konzepts." Bei den Speisen sollen "zerstörerische" Zubereitungsweisen nicht zum Einsatz kommen, Vitamine und Antioxidantien sollen die Mitarbeiter in der Mittagspause noch auf direktem Wege erreichen. Gemüse wird deshalb zum Beispiel nur kurz gedämpft. Mikrowellen sind dabei Tabu. 

Innovation ist eine der wichtigsten Säulen im Unternehmen - das hat sich seit Werner von Siemens nicht geändert. Im Geschäftsjahr 2020 wurden von Siemens weltweit rund 2.740 Patente angemeldet und etwa 5.120 Erfindungsmeldungen eingereicht. Insgesamt hält Siemens 42.900 erteilte Patente. Alle Zahlen beziehen sich hierbei auf die Siemens AG, inklusive Siemens Healthineers und ohne Siemens Energy. Das macht laut Siemens 23 Erfindungen pro Arbeitstag.
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23 Erfindungen pro Tag

Innovation ist eine der wichtigsten Säulen im Unternehmen - das hat sich seit Werner von Siemens nicht geändert. Im Geschäftsjahr 2020 wurden von Siemens weltweit rund 2.740 Patente angemeldet und etwa 5.120 Erfindungsmeldungen eingereicht. Insgesamt hält Siemens 42.900 erteilte Patente. Alle Zahlen beziehen sich hierbei auf die Siemens AG, inklusive Siemens Healthineers und ohne Siemens Energy. Das macht laut Siemens 23 Erfindungen pro Arbeitstag. © Jens Kalaene, dpa

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