1. Februar 1969: Kunst in den Vitrinen?

1.2.2019, 07:00 Uhr
1. Februar 1969: Kunst in den Vitrinen?

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Die Arbeiten an der Stammlinie I (Fürther Straße) sind schon so weit fortgeschritten, daß sich Baureferent Stadtrat Heinz Schmeißner 722.000 Mark für den Innenausbau der Haltestelle bewilligen lassen mußte. 13.000 Mark davon wollte er für Vitrinen ausgespart wissen. Vorher muß die Stadtreklame gefragt werden, ob und in welcher Form sie daran interessiert ist.

Gleise werden verlegt

Der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion Dr. Oscar Schneider bezweifelte in der gestrigen Bauausschußsitzung, daß sich die Werbung an dieser Stelle lohnt, und Rolf Langenberger (SPD) meinte, man sollte dem Beispiel anderer Städte folgen und künstlerische Arbeiten in den Schaufenstern ausstellen. Während dieses Problem noch manche Überlegungen erfordern wird, war bei einem anderen Tagesordnungspunkt die Antwort der Stadträte ein klares Ja: die provisorische Verlegung der Straßenbahngleise in der Fürther Straße wegen des U-Bahn-Baus verteuert sich um 270.000 auf 720.000 Mark. Warum, wollte das Gremium nicht wissen.

Fragen zum Volksfestplatz

Dagegen prasselten die Fragen wegen des Volksfestplatzes förmlich auf den Baureferenten nieder, der 106 000 Mark für den weiteren Ausbau (diesesmal ist die Ostseite an der Reihe) beantragte: „Wann wird der Kartoffelacker und Abfallplatz zwischen den Räumen des Fränkischen Landesorchesters und dem Dutzendteich endlich ausgebaut?“ (Albert Bleistein, SPD), „Was wird mit der Anschüttung rund um die Kongreßhalle?“ (Johann Streitberger, CSU), „Wann wird der Parkplatz im Innenraum der Kongreßhalle ausgebaut, damit man trockenen Fußes sein Auto erreicht?“ (Werner Lippert, FDP). Stadtrat Schmeißner wird in der nächsten Sitzung antworten, auch auf die Frage, wie viele Bauabschnitte überhaupt noch nötig sind.

Freuen dürfen sich die Fußgänger, die in der Loher beziehungsweise Almoshofer Straße wohnen oder dort zu tun haben. Die schlechten Gehsteige, in Bürgerversammlungen oft beklagt, werden endlich ausgebaut. Gleichzeitig lässt die Stadt (Gesamtbaukosten 107 000 Mark) einen Regenwasserkanal verlegen, der später an die Hauptkanalisation angeschlossen wird.

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