Rund um den Schwanberg

21.8.2010, 00:01 Uhr
Rund um den Schwanberg

© VGN

Wir verlassen das Bahnhofsgelände an der neuen P+R – Anlage und gehen nach links auf den Fuß- und Radweg durch die Unterführung Richtung Innenstadt. Geradeaus die Bahnhofstraße entlang erreichen wir – vorbei am Winzerkeller, dem Weingut Seufert und dem Edeka-Markt – den Stadtgraben. Wir passieren die südliche Stadtzufahrt und kommen am historischen Romantik-Hotel und Weingut „Zum Zehntkeller“ vorbei zur Blutskirche.

Hier links ab und durch das Mainbernheimer Tor (erbaut 1533–48) verlassen wir kurz die Stadt. Zwischen dem Stadttor und dem Vorwerk dann gleich nach rechts auf dem Herrengraben (ehem. Befestigungswall) bis zum Henkersturm, an dem wir vorbei wieder in die Altstadt gelangen. Hier dann nach links in die Pfarrgasse abbiegen und weiter bis zur Stadtpfarrkirche St. Veit, die eine Besichtigung wert ist. Wir verlassen Iphofen hinter der Kirche durch das Rödelseer Tor in Richtung Schwanberg (474 m).

Etwa 100 m geradeaus die Rödelseer Straße entlang biegen wir dann nach rechts in den Schwanbergweg ein (Markierung: grüne Pfeilspitze nach links auf weißem Grund) und gelangen so in die Weinberge. Nun führt der Weg zunächst durch die Weinlagen des Burgwegs, später zwischen den Lagen Kronsberg (rechts vom Weg) und Julius-Echter-Berg (links vom Weg) hinauf. Allmählich wird der Weg steiler und schließlich erreichen wir einen Parkplatz oberhalb der Weinberge. Hier beginnt der GeoÖkologische Lehrpfad.

Wir folgen ihm, vorbei an einer Schutzhütte und einem Gedenkstein für den Waldgeist Höttehött. Gleich hinter dem Stein verlassen wir den Lehrpfad und biegen nach links in den schmalen Pfad ein, der nun steil nach oben führt. Durch schattigen Wald erreichen wir das Plateau des Schwanbergs und die Schwanbergstraße, die von Rödelsee heraufkommt. Zunächst gehen wir nach links auf die große Lichtung und genießen die Aussicht nach Iphofen und Rödelsee.

Rundweg am Schwanberg und zurück nach Iphofen

Wir gehen zur Straße zurück und folgen ihr nach rechts. Wenige Meter nach der Einmündung des Iphöfer Wegs, den wir heraufgekommen sind, geht ein schmaler Waldpfad im spitzen Winkel nach rechts ab, den wir nun einschlagen. Er führt uns am Rand des Schwanbergplateaus entlang und ist nach ca. 400 erstmals mit den Wegezeichen „Schwanberg“ und „Frosch“ gekennzeichnet.

Rund um den Schwanberg

Wir folgen weitgehend dieser Markierung, die uns zu den schönsten Punkten des Schwanbergs bringen wird. Rund 400 m nach unseren Wegezeichen gabelt sich der Pfad und wir schlagen der Markierung folgend den linken Weg ein, der uns zunächst zu einem idyllischen Platz bringt, einem stillen Waldsee, dessen Ufer von Birken gesäumt sind.

Wir umrunden den See und verlassen ihn am gegenüberliegenden östlichen Ende. Hier finden wir wieder unsere Markierungen und etwas zurückversetzt den Gedenkstein von Christian Scheelein. Der Weg führt nun längere Zeit durch den Wald, bis wir wieder auf den Rand des Plateaus mit einem schmalen Randweg stoßen. Die Markierung führt auf diesem Weg links weiter.

Wir gehen wieder zurück zur Kreuzung und folgen dem markierten Weg, der nun wieder entlang des Plateau- Rands verläuft. Nach einer Weggabelung – folgen wir unseren Markierungen leicht versetzt nach rechts – kommen wir zu einem übermannshohen Wall, dem inneren Keltenwall. Hier informiert uns eine Tafel über die Siedlungsgeschichte des Schwanbergs.

Wir verlassen das eindrucksvolle archäologische Denkmal und gehen den markierten Weg (Schwan) weiter, der zunächst geradeaus, dann bei einer Gabelung nach links führt. Bald erreichen wir einen Forstweg, dem wir wieder links folgen. Wir kommen noch einmal zum Keltenwall, passieren ihn und biegen nach ca. 400 m bei den vier Wegweisern unseren Markierungen folgend nach rechts ein. Der schmale Pfad führt durch schönen Eichen- und Buchenwald, an einem Weiher vorbei und schließlich erreichen wir den Schwanbergpark an seinem hinteren Ende.

Wir folgen der Mittelachse, rechts und links begleiten uns Parkwiesen. Die Lindenallee führt uns weiter zum Obelisken, danach kommt der eigentliche Eingang, den wir aber nicht benutzen, da er in das Schloss führt. Wir gehen zur Aussichtsterrasse und steigen links die Treppe hinab. Wir schlagen unten, nach etwa 20 m den zweiten Waldweg nach links ein, der nun wieder am Stufenrand entlangführt. Bald tauchen die trutzigen Mauern von Schloss Schwanberg auf.

Wir gehen unterhalb des Hauptbaues auf unserem Weg weiter und biegen, wenn wir diesen passiert haben, links in einen leicht ansteigenden Waldweg ein. Hier stoßen wir wieder auf unsere Markierung (Schwan). Nach wenigen Schritten erreichen wir ein offenes Plateau, den Kappelrangen. Eine Tafel erläutert uns die überwältigende Aussicht. Wir verlassen den Platz auf dem Weg, der rechts am Burggarten entlangführt. Entlang der Burgmauer und vorbei an einem neuen Glockenturm erreichen wir über eine Treppe die Schwanbergstraße.

Für den Rückweg gehen wir über die Parkplätze parallel zum Straßenverlauf und erreichen vor einer großen Kurve wieder den Pfad, den wir von Iphofen schon heraufgekommen sind. Auf gleichem Weg wandern wir wieder zurück nach Iphofen.

Weiter nach Rödelsee

Wieder zurück zur Straße bleiben wir auf dieser und nach dem großen Parkplatz bietet sich eine Einkehrmöglichkeit. Wir nehmen den Weg nach Rödelsee. Gegenüber der St. Michaelskirche folgen wir der Markierung "Blaue Pfeilspitze nach links auf weißem Grund" Richtung Rödelsee (3 km) und gehen die Treppen abwärts, danach weiter an der Burgmauer entlang. Nach dem Glockenturm kommen wir zu einer Aussichtsplattform, von der sich ein weitreichender Ausblick

Die einzelnen Orte, die vor uns liegen, erläutert eine eiserne Hinweistafel. Laut archäologischen Grabungen stand hier im späten Mittelalter die „Pfarrkirche zu St. Walburgen auf dem Schwanberg“– eine Schautafel informiert über weitere Einzelheiten. Nur kurz zurück geht es linker Hand bergab dem Wegzeichen "Blaue Pfeilspitze nach links auf weißem Grund" nach und der Weg führt nun im Wald in einem Linksbogen weiter abwärts.Wir überqueren die Schwanbergstraße und auf der anderen Seite nimmt uns ein schattiger Hohlweg auf.

An der ersten Weggabelung nehmen wir den rechten Weg mit der bekannten Markierung. (Zurück nach Iphofen: siehe unter C) Kurz vor dem Waldende führt ein Pfad nach rechts wieder hinaus zu den Weinlagen. Wir halten uns rechts neben den Weinstöcken und gehen auf betoniertem Untergrund weiter abwärts geradewegs auf den Ort Rödelsee zu ("Steigerwald Weinwanderweg R1" ), den Kirchturm als Anhaltspunkt.

Auf der „Alten Iphöfer Straße“ führt der Weg mit der Markierung Richtung Judenfriedhof/Iphofen aus dem Ort hinaus auf freies Gelände, den Schwanberg linker Hand im Blickfeld. Anschließend bietet sich ein kurzer Abstecher zum Judenfriedhof – ohne Markierung nach rechts – an. Durch die Weinberge führen über eine kleine Anhöhe „alle Wege nach Iphofen“, natürlich auch der mit den Wegezeichen "i1" . In der Stadt dann über die Weinbergstraße, dann links in die Rödelseer Straße, wir kommen wieder zum Ausgangspunkt unserer Tour. Nach dem Marktplatz dann nach rechts in die Maxstrasse auf bekanntem Weg wieder zum Bahnhof.

Zurück nach Iphofen

An der ersten Wegegabelung nehmen wir den linken Weg und verlassen die Markierung. (Diese führt nach rechts nach Rödelsee weiter.) Eine Tafel weist hier auf das Eselsbrünnlein hin. An einer zweiten Wegegabelung halten wir uns dann rechts; schließlich lichtet sich der Wald und unser Weg wendet sich nach links. Wir wandern parallel zum obersten Weinbergweg. Schließlich biegt der Weg in den Weinbergweg ein und wir erreichen erneut den Parkplatz oberhalb der Weinberge, wo der eigentliche Aufstieg begonnen hat. Auf gleichem Weg, den wir heraufgekommen sind, gehen wir dann zurück in die Stadt.

Anfahrt: Von Nürnberg oder Fürth Hbf gelangt man mit der Regionalbahn nach Iphofen (www.iphofen.de) und zurück.

Route A: Von Iphofen über Schwanberg zurück nach Iphofen, Weglänge ca. 14 km, Wegdauer ca. 4 Std.

Route B: Von Iphofen über Schwanberg und Rödelsee zurück nach Iphofen, Weglänge 16 km, Wegdauer ca. 5 Std.

Der Schwanberg ist ein Teil der Keuperstufe des fränkischen Schichtstufenlandes, die sich durch einen Steilabfall im Westen, beim Schwanberg aber auch nach Süden und Norden, auszeichnet. An seinen Flanken erstrecken sich die bekanntesten Weinlagen Iphofens wie z. B. Julius-Echter-Berg.

 

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