Äcker und Bauernhöfe mitten in der Stadt

26.4.2011, 14:04 Uhr
Äcker und Bauernhöfe mitten in der Stadt

© Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Nürnberg und Umgebung e.V.

Wir starten in der Adolf-Braun-Straße sozusagen im Schatten der Kläranlage, erklimmen den Anstieg hoch zur Fürther Straße und schwenken dort nach dem Überqueren nach links. Gleich nach der Ringbahn-Brücke geht es rechts in einen kleinen Weg, der uns zwischen Kindergarten und Kleingartenanlage auf die Wandererstraße bringt. Jetzt peilen wir den Quelle-Turm an, dann geht es rechts in die Leiblstraße. Sie führt uns auf den Leiblsteg, einer kühn geschwungenen Brücke über den Frankenschnellweg, die den meisten wohl nur aus der Auto-Froschperspektive bekannt ist.

 

Die bietet eine wunderbare Aussicht über Schnellstraße, Schienenwege und innerstädtisches Großgewerbe. Doch schon bald wird es viel ländlicher: Über die Neustädter Straße erreichen wir die Leyher Straße in Höhe des Großmarktes, biegen links ab und dann kurz nach dem Ende des Großmarktareals rechts in einen kleinen Weg hinein. Er führt uns auf die Bruckberger Straße, von der wir rechts in die größere Lehrberger Straße abbiegen. Plötzlich öffnen sich Felder und Wiesen, und ein historisch interessanter Teil der Stadt taucht auf: Der ehemalige Weiler Gaismannshof, der jahrhundertelang verschiedenen Obrigkeiten unterstand (pfarrrechtlich gehörte er etwa zu St. Michael in Fürth) und der 1899 als Teil von Höfen zu Nürnberg kam. Sehenswert ist heute noch das große landwirtschaftliche Anwesen, das einen Bio-Bauernhof beherbergt.

 

Nach Gaismannshof biegen wir rechts in den Zuckermandelweg und kurz vor einer Bahnunterführung wieder links auf die Regelsbacher Straße ab. Sie führt durch ein absolut grünes Nürnberg mit Kleingärten und Sportanlagen. Selbst an der Rothenburger Straße grenzen noch landwirtschaftlich genutzte Flächen an. Wir überqueren die große Straße und fahren geradeaus weiter nach Großreuth. Links neben dem Weg taucht ein schattiger Friedhof auf, einer der wenigen kleinen Gottesäcker Nürnbergs.

Wir erreichen die Wallensteinstraße, die uns über den Kanal bringt (Beschilderung beachten) und sind wieder mitten im Großstadttrubel: Nach der Wasserstraße biegen wir links in den Südwestpark ein, wo zumindest an den Wochentagen emsiges Treiben herrscht. Über eine kleine Rampe verlassen wir den Gewerbepark wieder für eine längere Etappe entlang des Kanals in Richtung Eibach. Die dortige Schleuse nutzen wir, um zurück auf die andere Seite zu gelangen.

Weiter geht es über den Alpenrosen- und Wacholderweg, dann unter der Schnellstraße hindurch in die Gartenstadt. Wenn wir jetzt rechts schwenken würden, könnten wir in Kürze den alten Kanal erreichen, aber wir wollen ja zurück in die City. Deshalb geht es statt dessen links und nördlich zur Dianastraße nach Gibitzenhof. Weiteres Kartenstudium ist nun überflüssig, denn die Route in Richtung Altstadt und Hauptbahnhof ist nun akkurat ausgeschildert. Zwar werden die Straßen immer größer und der Verkehr dichter, aber bis zur Pfälzerstraße, in die wir rechts abbiegen, beschützt uns eine komfortable Fahrradspur.

Quasi als „Schlusspunkt“ der Tour kommen wir wieder über eine ungewöhnliche Überführung: Die „Siemensbrücke“ überspannt keinen Fluss oder Schienenweg, sondern das Industriegelände des gleichnamigen Weltkonzerns. Immer der Beschilderung folgend, geht es nun durch kleinere Südstadt-Straßen, den Karl-Bröger Tunnel und schließlich zum Bahnhof. Der Radweg am Frauen- und Marientorgraben bringt uns zur Pegnitz zurück. Von hier aus ist der Lückenschluss zum Start möglich.

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