Der Fuchs und die Eule weisen uns den Weg

18.11.2011, 16:30 Uhr
Der Fuchs und die Eule weisen uns den Weg

© Sylvia Fehlinger

Wir haben eine 8 oder 16 Kilometer lange Wanderung durch das Zenntal zusammengestellt, dessen höchster Punkt der 411 Meter hohe Kolmberg bei Neuhof an der Zenn ist. Zu erreichen ist dieser jetzt 762 Jahre alte Markt vom Großraum aus über Langenzenn (B8) und Adelsdorf in etwa 40 Minuten. Wer Bahn fährt, steigt in Fürth in die Zenngrund-Bahn (R12) ein und lässt sich von diesem Bähnchen bis Adelsdorf befördern. Die Autofahrer können ebenfalls diesen Bahnhof ansteuern und ihren fahrbaren Untersatz auf dessen P+R-Parkplatz abstellen.

Am Adelsdorfer Bahnhof angekommen überqueren wir die Staatsstraße 2413 und die Zenn in südlicher Richtung. Kurz hinter dem Ortsschild von Adelsdorf biegen wir nach rechts auf den Zenntal-Wanderweg ab und erreichen nach etwa 500 Metern eine kleine Kreuzung, an welcher der Wanderweg scharf links hinauf in Richtung Hirschberg führt. An einer kleinen Baumgruppe links des Weges ist zum ersten Mal die Markierung „gelbes Täfelchen mit schwarzem Fuchs“ zu sehen, die uns bis Neuhof bringt. Der Wanderpfad schlängelt sich rechts am Rand des Hirschbergs entlang, bis wir an eine große Lichtung kommen, an deren linken Seite die Hinweistafel steht „Adelsdorf 3 km“.

Der Fuchs und die Eule weisen uns den Weg

Hier heißt es aufpassen. Wir wollen ja nicht nach Adelsdorf zurück, sondern weiter nach Neuhof und auf den Kolmberg. Deshalb müssen wir dem Flurbereinigungsweg, der hier nach rechts in das Zenntal hinunterführt, etwa 200 Meter nach unten folgen und dann an zwei Birken links über eine Wiese in Richtung Wald abbiegen, wo uns an dem ersten Baumstamm schon wieder der Fuchs entgegen lacht.

Dieser Pfad nach Neuhof durch den Wald kann nach Regenfällen ein wenig matschig sein, gutes Schuhwerk ist daher zu empfehlen. Nach ein paar Minuten erreichen wir die ersten Häuser von Neuhof und den Aufstieg auf den Kolmberg. Dieser ist mit einer Waldohreule markiert und beginnt dort, wo die Straße „Am Silberbuck“ in „An der Leiten“ übergeht. Wir

halten uns hier scharf links bergauf, immer der Eule folgend. Nach ein paar hundert Metern öffnet sich der Wald und wir stehen mitten auf dem Skihang des Kolmbergs, von dem aus sich ein wunderbarer Blick über das Zenntal bietet.

Bei Schnee ist der Hang ziemlich belebt, befindet sich hier doch einer der wenigen Schlepplifte in Mittelfranken. Der Lift ist 280 Meter lang, er überwindet einen Höhenunterschied von 100 Metern. Im oberen Bereich fällt der Hang fast senkrecht ab und ist daher als rote Piste eingestuft, weiter unten wird er dann

flacher und ist auch für Anfänger geeignet. Je nach Witterung und Zuspruch wird ab 17 Uhr Flutlicht eingeschaltet. Bei Schneemangel steht sogar eine Schneekanone zur Verfügung, die kleinere Lücken wieder schließen kann.

Über uns schreit der Bussard

Im Moment herrscht auf dem 411 Meter hohen Kolmberg noch idyllische Stille, die höchstens durch den Schrei eines über dem Berg kreisenden Bussards unterbrochen wird. Wir können in aller Seelenruhe nach Neuhof hinunter absteigen, an der Straße „Am Silberbuck“ nach links in die Rosenau einbiegen, an dem Parkplatz für den Skilift und dem Sportplatz vorbei wandern, um nach einigen Metern rechts in den Fußweg zum Marktplatz mit der evangelischen St. Thomas-Kirche und dem aus der Renaissance (1570) stammenden Wasserschloss abzubiegen.

Der Marktplatz wartet mit vielen Fachwerkhäusern aus dem 18. Jahrhundert auf – und mit einem Rübezahl-Brunnen, der in den 80er Jahren vom Erbauer des dahinter liegenden Hotels „Riesengebirge“ der Gemeinde gespendet wurde. Gegenüber ist der Gasthof „Schwarzer Adler“ zu finden, so dass einer gemütlichen Einkehr rechts oder links des Marktplatzes nichts entgegensteht.

Frisch gestärkt reichen die Kräfte vielleicht auch noch für den zweiten Teil der Wanderung, der auf sehr gut markierten Wegen von Neuhof über den Mäusberg nach Stöckach, vorbei an Oberfeldbrecht und dem Roten Berg wieder zurück nach Neuhof (acht Kilometer) und von dort nach Adelsdorf führt (weitere drei Kilometer).

Ab Neuhof übernimmt ein Frosch die Führung! Wir überqueren den Marktplatz in Richtung Ansbacher Straße und biegen nach etwa 500 Metern rechts in den Zenntal-Wander- und Radweg Richtung Trautskirchen ein. Nach etwa zweieinhalb Kilometern auf einer gut ausgebauten Asphaltstraße erreichen wir das am Fuße des Mäusbergs gelegene Stöckach.

Hier biegen wir nach links hinauf Richtung Oberfeldbrecht ab. Dieser Straße, die sich mit zehn Prozent Steigung entlang des Roten Berges hochschlängelt, folgen wir zwei Kilometer, bis auf der rechten Seite ein Pfosten mit der Froschmarkierung auftaucht, die nach links weist. Hier biegen wir in Sichtweite von Oberfeldbrecht nach links ab und wandern am Waldrand entlang Richtung Neuhof.

Nach etwa einem Kilometer überqueren wir die Ortsverbindungsstraße, die von Oberfeldbrecht nach Neuhof führt. Wir bleiben aber unserem Frosch treu und folgen diesem Wegweiser durch Wald und Flur bis zur Ortsverbindungsstraße von Unterfeldbrecht nach Neuhof. Auf dieser Straße wandern wir nach links und erreichen nach etwa 500 Metern wieder Neuhof.

Unsere 8 oder 16 Kilometer lange Wanderung führt vom Bahnhof Adelsdorf der Zenngrundbahn auf den 411 Meter hohen Kohlberg, wo sich einer der wenigen Skilifte von Mittelfranken befindet.

Unsere 8 oder 16 Kilometer lange Wanderung führt vom Bahnhof Adelsdorf der Zenngrundbahn auf den 411 Meter hohen Kohlberg, wo sich einer der wenigen Skilifte von Mittelfranken befindet. © NZ-Infografik

Jetzt können wir noch einmal in Ruhe durch den Ort bummeln, die 1771 im Stil des Markgrafenbarock renovierte Kirche St. Thomas, das Wasserschloss bewundern und vielleicht auch ein zweites Mal einkehren, bevor wir den Rückweg nach Adelsdorf antreten.

Dieser führt über den Marktplatz sowie durch das am östlichen Ende gelegene Stadttor und trifft bei der an der Zenn gelegenen „Eichenmühle“ wieder auf den Zenntalwander- bzw. -Radweg, der parallel zur Staatsstraße 2413 in Richtung Adelsdorf und Fürth verläuft.

Alle ein bis zwei Stunden sammeln hier die Züge der Zenngrundbahn (R12) die müden Wanderer wieder ein und bringen sie sicher nach Fürth zurück. Die Autofahrer dagegen

müssen noch einmal durchstarten und den heimischen Herd aus eigener Kraft erreichen.

Markt Neuhof an der Zenn, Marktplatz 10, 90616 Neuhof/Zenn, Tel. 09107/9244290,

www.neuhof-zenn.de;

markt.neuhof@vg-neuhof.de;

Einkehr:

„Zenntaler Hof“, Adelsdorf 12, 90616 Neuhof/Zenn, Tel. 09102/375, www.zenntaler-hof.de, Donnerstag Ruhetag;

Landgasthof „Riesengebirge“, Marktplatz 14, 90616 Neuhof/Zenn, Tel. 09107/924410,

www.landgasthof-riesengebirge.de
,

info@landgasthof-riesengebirge.de,

kein Ruhetag;

Gasthaus „Schwarzer Adler“, Hauptstraße 1, 90616 Neuhof/Zenn, Tel. 09107/925841, kein Ruhetag;

Skilift: Tel. 0171/2379653;

Adventsbasar der Kirchengemeinde Sankt Thomas im „alten Schulhof“ von Neuhof (Evang. Gemeindehaus/Schlossscheune): Freitag, 25. November ab 17 Uhr

Zenngrund-Bahn R12 (Montag bis Freitag):

Erster Zug von Fürth nach Adelsdorf: ab Fürth 6.18 Uhr, an Adelsdorf: 6.56 Uhr, letzter Zug von Adelsdorf nach Fürth: ab Adelsdorf 17.48 Uhr, an Fürth 18.30 Uhr


 

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