Feiertagswanderung im Sittenbachtal

26.12.2011, 13:29 Uhr
Feiertagswanderung im Sittenbachtal

© Clemens Helldörfer

Mit dem Regionalexpress geht es in einer Viertelstunde vom Nürnberger Hauptbahnhof nach Hersbruck rechts der Pegnitz. Wir verlassen den Bahnhof durch den Hinterausgang am Park&Ride-Parkplatz und orientieren uns mit mehreren Markierungen nach links.

Der Frankenweg, die Nummer 5 auf grünem Grund und der weiße, stehende Löwe auf rotem Grund, der den Verlauf der „Goldenen Straße“ nachempfindet, führt durch den Ortsteil Altensittenbach. Die „Goldene Straße“ war der wichtigste Handelsweg zwischen Prag und Nürnberg und erlebte seine Blütezeit unter Kaiser Karl IV. (1346-1378).

Vom Wiesenhang zum Eichenhain hinauf

Wir überqueren die Kühnhofer Straße und den Sittenbach, lassen die letzten Häuser hinter uns und wandern einen Wiesenhang zu einem Eichenhain hinauf. Hier verlassen wir die „Goldene Straße“ und den Frankenweg und wandern mit Weg Nummer 5 auf einem Asphaltsträßchen in die Fuchsau und zum gleichnamigen Gasthof hinab. Für eine Einkehr ist es aber noch zu früh, deshalb geht es durch den Wald weiter in Richtung Norden.

Feiertagswanderung im Sittenbachtal

© Clemens Helldörfer

„Wenn der Nebel durch die kahlen Buchen wabert, sollte man sich in Acht nehmen“, rät ein entgegenkommender Wanderer und erzählt die Geschichte von der „Hullewatsch“, die allen Menschen den Bauch mit ihrer Sichel aufschneidet, die zu Weihnachten keine Linsen gegessen haben. Zum Glück stammt die Kollegin vom „Nachtgieger“ aus dem Coburger Land und schafft es mit ihrer schweren Eisenkette am Fuß nicht ins Sittenbachtal. Trotzdem verabschieden wir uns schnell und schauen, dass wir weiterkommen.

An der nächsten Kreuzung sind gleich mehrere Wirtshausschilder angebracht: nur wenige Minuten sind es nach Kühnhofen, wo der „Grüne Baum“ mit hervorragender fränkischer Küche aufwartet. Leider ist der Gasthof an diesem Tag geschlossen. Aber in Kleedorf gibt es eine lohnende Alternative: Das „Hotel zum Alten Schloss“. Wir folgen dem Wegweiser zu diesem Lokal, außerdem der Markierung roter Kringel.

Nach wenigen Minuten lichtet sich der Wald und über die Felder führt der Weg nach Unterkrummbach. Bei Schlendern durch das Dorf kann man die schön renovierten Fachwerkhäuser bewundern. Nach wenigen Minuten führt die Markierung mit dem rotem Kringel über die Hauptstraße, an einer Scheune vorbei und wieder in den Wald. Nach einer guten Viertelstunde erreichen wir Aspertshofen, hier gibt es zwei Landmetzgereien.

Feiertagswanderung im Sittenbachtal

© Clemens Helldörfer

In der Ortsmitte wechseln wir die Markierung und wandern mit dem grünen Punkt weiter in Richtung Kleedorf. Oberhalb des Sittenbachtals führt der gut ausgebaute Weg zum Etappenziel mit Einkehrmöglichkeit. Nach einer Stärkung begleitet das blau-weiße Zeichen des Main-Donau-Wanderwegs die Wanderer durch den Wald zurück nach Hersbruck. Am Michelsberg sind schon die ersten herrschaftlichen Villen der Stadt zu sehen. Über die „Zolltafel“ geht es hinab zur Gartenstraße und von dort rechts zurück zum Bahnhof.

Die Wanderung ist etwa 12 Kilometer lang und kann in drei Stunden absolviert werden. Einkehrmöglichkeiten: Gasthaus Fuchsau Tel. 09151/ 6130, Landhotel Grüner Baum 09151/60956-0, Hotel zum Alten Schloss Tel. 09151/860-0. Weitere Infos und eine interaktive Karte finden Sie unter www.franken-wiki.de 

Verwandte Themen


Keine Kommentare