Bienen ziehen auf das Gelände der Burg Feuerstein

6.6.2014, 19:36 Uhr
Bienen ziehen auf das Gelände der Burg Feuerstein

© Stefan Braun

Den Tipp erhielt Wolf-Dietrich Schröber, Vorsitzender des Kreisverbandes der Imker Forchheim, von Friedrich Oehme, Geschäftsführer des Bund Naturschutz in der Kreisgruppe Forchheim. Die Burg Feuerstein wäre ein idealer Ort, um einen Ableger des Kreislehrbienenstands Lützelsdorf ins Leben zu rufen. Mit diesem Anliegen stieß Schröber bei Hans-Peter Kaulen, Leiter des Jugendhauses der Burg Feuerstein, auf offene Ohren. Beide erkannten die Synergieeffekte einer Kooperation.

Für Schröber und die im Kreisverband zusammengeschlossenen Imkervereine bietet sich die Möglichkeit, die Bedeutung der Bienen für den Kreislauf der Natur einem breiten und jungen Publikum zu unterbreiten — auf Burg Feuerstein übernachten jährlich 32 000 Jugendliche – und eventuell auch Nachwuchs für die Arbeit in den Imkervereinen zu gewinnen.

Nutzen verdeutlichen

Für die Bildungseinrichtung hingegen besteht die Möglichkeit, die Bienenzucht in die Bildungsarbeit einzubeziehen. „Wir legen Wert auf Nachhaltigkeit, Lebensstile und Bewahrung der Schöpfung, da passt die Tätigkeit der Imker ganz hervorragend dazu“, erklärt Kaulen. Eine Ausweitung der Kooperation, zum Beispiel in Form von kurzen Seminaren oder Vorträgen ist vorgesehen.

Auf dem 150 Hektar umfassenden Gelände um die Burg herum gibt es einen großen Bestand an Streuobstwiesen, alten Bepflanzungen und auch ein imposantes Kräuterbeet, „das ohne die Arbeit der Bienen nicht möglich wäre“ erklärt Kaulen weiter.

Trotz der idealen Bedingungen am Feuerstein wäre die Kooperation in dieser Form nicht möglich, wenn die Entfernung zwischen den beiden Ablegern und dem „Mutterstock“ am Kreislehrbienenstand in Lützelsdorf mindestens fünf Kilometer Luftlinie liegen würde „Wäre die Entfernung geringer, dann würden die Bienen nicht zu den neuen Ablegern, sondern zurück nach Lützelsdorf fliegen“ erklärt Wolf-Dietrich Schröber.

Mehr regionaler Honig

Betreut werden die Ableger derzeit noch von den Imkern selbst, doch es sei durchaus denkbar, dass die Jugend- und Begegnungsstätte hier selbst einmal aktiv wird, betont Kaulen: „Unsere Küche ist zertifiziert in Sachen Esskultur und legt Wert auf Qualität, die aus der Region kommt. Da passt regionaler Honig sehr gut dazu, zumal er stärker gegen hiesige Allergien hilft, als Honig, der aus dem Ausland importiert wird.“ Am Beispiel der Biene erkenne man sehr gut den Nutzen der Natur für den Menschen, sie muss daher geschützt werden, plädiert Kaulen.

„Für die Arbeit der heimischen Imker sind Kooperationen unentbehrlich“: Wolf-Dieter Schröber weiß wovon er spricht, denn den Imkern fehlt es an Nachwuchs und auch an den finanziellen Möglichkeiten, um ihre ökologisch unentbehrliche Arbeit langfristig zu sichern.

Neben der Burg Feuerstein ist der Bund Naturschutz ein wichtiger Kooperationspartner und die Volksbank Pretzfeld, die den Kreisverband mit einer dreistelligen Geldspende unterstützt.

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