Historische Fotos

Der Plärrer: Nürnbergs Drehkreuz und Lebensader im Wandel der Zeit

10.2.2024, 10:40 Uhr
Der Plärrer war und ist ein wichtiger Knotenpunkt für den öffentlichen und den privaten Nahverkehr, in dem Altstadtring, Rothenburger und Fürther Straße zusammenlaufen. Seit 1899 kreuzten sich hier fünf Straßenbahnlinien. Mit dem "Plärrer-Automaten" - einer modernen, durch ihren originellen Grundriss auffallenden Wartehalle mit integrierten Imbiss-Verkaufsautomaten sowie einer öffentlichen Telefonanlage - wurde der Platz 1931 aufgewertet. Dahinter lag der alte, 1872 erbaute Ludwigsbahnhof, der mit der Stilllegung der Bahnlinie von der Straßenbahn weitergenutzt wurde. Doch schon 1835...
1 / 29

Blick auf den Plärrer

Der Plärrer war und ist ein wichtiger Knotenpunkt für den öffentlichen und den privaten Nahverkehr, in dem Altstadtring, Rothenburger und Fürther Straße zusammenlaufen.
Seit 1899 kreuzten sich hier fünf Straßenbahnlinien. Mit dem "Plärrer-Automaten" - einer modernen, durch ihren originellen Grundriss auffallenden Wartehalle mit integrierten Imbiss-Verkaufsautomaten sowie einer öffentlichen Telefonanlage - wurde der Platz 1931 aufgewertet. Dahinter lag der alte, 1872 erbaute Ludwigsbahnhof, der mit der Stilllegung der Bahnlinie von der Straßenbahn weitergenutzt wurde. Doch schon 1835... © Kurt Grimm

... fiel mit der Jungfernfahrt des "Adler" vom Nürnberger Plärrer zur Fürther Freiheit der Startschuss in ein neues Zeitalter. Damit ging der Platz in die Annalen der deutschen Eisenbahngeschichte ein.
2 / 29

Der Adler im Jahr 1835

... fiel mit der Jungfernfahrt des "Adler" vom Nürnberger Plärrer zur Fürther Freiheit der Startschuss in ein neues Zeitalter. Damit ging der Platz in die Annalen der deutschen Eisenbahngeschichte ein. © Carl Asmus

Während des Zweiten Weltkriegs trafen den Plärrer etliche Fliegerbomben. Ein Wagen der Linie 13 wurde bei einem Luftangriff am Plärrer aus den Schienen geschleudert. Im Hintergrund ist das Hansahaus zu sehen, das bis heute ein Aushängeschild am Plärrer ist.
3 / 29

Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs trafen den Plärrer etliche Fliegerbomben. Ein Wagen der Linie 13 wurde bei einem Luftangriff am Plärrer aus den Schienen geschleudert. Im Hintergrund ist das Hansahaus zu sehen, das bis heute ein Aushängeschild am Plärrer ist. © oh

In den Nachkriegsjahren wurde der Platz, wie so viele Ecken Nürnbergs, in mühevoller Arbeit wieder hergerichtet. Hier ist der  Plärrer 1953 mit Blick auf das Jakobsviertel zu sehen. Vorne links steht bereits das Gebäude der Stadtwerke.
4 / 29

Oktober 1953

In den Nachkriegsjahren wurde der Platz, wie so viele Ecken Nürnbergs, in mühevoller Arbeit wieder hergerichtet. Hier ist der Plärrer 1953 mit Blick auf das Jakobsviertel zu sehen. Vorne links steht bereits das Gebäude der Stadtwerke. © Plaerrer

Besser bekannt ist das Gebäude als Plärrer-Hochhaus. Es wurde in den Jahren 1952 und 1953 erbaut und ist seitdem nicht mehr vom Plärrer wegzudenken. Nach acht Monaten stand der Rohbau. Es war das damals mit 55 Metern höchstes Bauwerk Bayerns.
5 / 29

Plärrer-Hochhaus um 1952

Besser bekannt ist das Gebäude als Plärrer-Hochhaus. Es wurde in den Jahren 1952 und 1953 erbaut und ist seitdem nicht mehr vom Plärrer wegzudenken. Nach acht Monaten stand der Rohbau. Es war das damals mit 55 Metern höchstes Bauwerk Bayerns. © Gertrud Gerardi

Ende 1952 waren zwei Obergeschosse des Hochhauses der Städtischen Werke im Rohbau fertiggestellt.
6 / 29

Ende 1952 waren zwei Obergeschosse des Hochhauses der Städtischen Werke im Rohbau fertiggestellt. © Gertrud Gerardi

15 Stockwerke hoch ist das Plärrer-Hochhaus. Den Abschluss bildete ein Dachgeschoss mit Dachterrasse.
7 / 29

Wolkenkratzer für den Plärrer

15 Stockwerke hoch ist das Plärrer-Hochhaus. Den Abschluss bildete ein Dachgeschoss mit Dachterrasse. © Friedl Ulrich

Das Hochhaus der Stadtwerke in den fünfziger Jahren bei Nacht: Es galt damals als Symbol für den Wiederaufbau nach dem Krieg.
8 / 29

Moderne Architektur in Nürnberg

Das Hochhaus der Stadtwerke in den fünfziger Jahren bei Nacht: Es galt damals als Symbol für den Wiederaufbau nach dem Krieg. © Keine Angaben

Der Plärrer wurde umgestaltet, damit er seiner Aufgabe als große Drehscheibe des Verkehrs besser gerecht wurde. Ein Gebäude an der Fürther Straße - bereits das zweite - musste weichen.
9 / 29

Plärrer um 1958

Der Plärrer wurde umgestaltet, damit er seiner Aufgabe als große Drehscheibe des Verkehrs besser gerecht wurde. Ein Gebäude an der Fürther Straße - bereits das zweite - musste weichen. © NN-Archiv, Mandelsloh

In den 60ern fuhren die Autos auf ihrem Weg von Fürth in Richtung Nürnberger Innenstadt noch scharfe Kurven. Eine neue Straße gab es erst, nachdem das dreistöckige Haus (im Bild links) abgerissen wurde.
10 / 29

Kurviger Plärrer im Jahr 2016

In den 60ern fuhren die Autos auf ihrem Weg von Fürth in Richtung Nürnberger Innenstadt noch scharfe Kurven. Eine neue Straße gab es erst, nachdem das dreistöckige Haus (im Bild links) abgerissen wurde. © Gertrud Gerardi

Damals war das Planetarium ein Ort für Sternenkunde mit modernster Ausstattung. Nürnberg besaß somit das erste Bildungsinstitut für Astronomie in Deutschland nach dem Krieg.
11 / 29

Ende 1961: Planetarium wurde neu eröffnet

Damals war das Planetarium ein Ort für Sternenkunde mit modernster Ausstattung. Nürnberg besaß somit das erste Bildungsinstitut für Astronomie in Deutschland nach dem Krieg. © Slevogt

Ein weiterer Abschnitt des Plärrerumbaus reichte von der Gostenhofer Hauptstraße (oben) bis zum Spittlertorgraben (links) und erfasste den östlichen Bereich der großen Haltestelleninsel. Neben dem Plärrer-Hochhaus sollte ein repräsentativer Neubau (oben) entstehen.
12 / 29

Anfang 1965: Plärrerumbau bereits in dritter Runde

Ein weiterer Abschnitt des Plärrerumbaus reichte von der Gostenhofer Hauptstraße (oben) bis zum Spittlertorgraben (links) und erfasste den östlichen Bereich der großen Haltestelleninsel. Neben dem Plärrer-Hochhaus sollte ein repräsentativer Neubau (oben) entstehen. © Gertrud Gerardi

Am 27. Mai 1966 gab die Stadt grünes Licht für die Verbindung des Spittlertorgrabens über die Dennerstraße zur nördlichen Fürther und Rothenburger Straße sowie zum Plärrer. Die Straßenbahnschienen wurden aufwändig verlegt. Im Hintergrund "schmiegt" sich an das altehrwürdige Hansa-Haus ein zweckmäßiger Bürokomplex.
13 / 29

Weitere Umbauten im Jahr 1966

Am 27. Mai 1966 gab die Stadt grünes Licht für die Verbindung des Spittlertorgrabens über die Dennerstraße zur nördlichen Fürther und Rothenburger Straße sowie zum Plärrer. Die Straßenbahnschienen wurden aufwändig verlegt. Im Hintergrund "schmiegt" sich an das altehrwürdige Hansa-Haus ein zweckmäßiger Bürokomplex. © Hans Kammler

Nach den Umbauten zeigt ein Blick auf die Baustelle die neue Straßenführung. Der Plärrer-Automat blieb weiterhin ein Wahrzeichen des wichtigsten Verkehrsknotenpunktes der Stadt.
14 / 29

Der Knotenpunkt Plärrer Ende 1966

Nach den Umbauten zeigt ein Blick auf die Baustelle die neue Straßenführung. Der Plärrer-Automat blieb weiterhin ein Wahrzeichen des wichtigsten Verkehrsknotenpunktes der Stadt. © Kammler

1975 startete der Bau der U-Bahn. Der unterirdische Bau gestaltete den  Plärrer auch oberirdisch neu. Für die U-Bahnzugänge musste der Plärrer-Automat 1977 trotz Protesten schließlich weichen.
15 / 29

Der Plärrer im Jahr 1977

1975 startete der Bau der U-Bahn. Der unterirdische Bau gestaltete den Plärrer auch oberirdisch neu. Für die U-Bahnzugänge musste der Plärrer-Automat 1977 trotz Protesten schließlich weichen. © Plaerrer

Riesige Dimension der U-Bahn-Tunnel: Angelegt auf drei Ebenen erweiterte sich der Plärrer unter der Erde zum Umsteigebahnhof. Die Baugrube gibt einen Eindruck von dem großen Eingriff.
16 / 29

U-Bahn-Baustelle 1978

Riesige Dimension der U-Bahn-Tunnel: Angelegt auf drei Ebenen erweiterte sich der Plärrer unter der Erde zum Umsteigebahnhof. Die Baugrube gibt einen Eindruck von dem großen Eingriff. © Keine Angaben

Zwischen dem vorigen Bild und dieser Aufnahme liegen 20 Jahre. Der Plärrer hatte sich schon lange zuvor als bedeutendster U-Bahn-Knotenpunkt etabliert.
17 / 29

Untergrund im Jahr 1998

Zwischen dem vorigen Bild und dieser Aufnahme liegen 20 Jahre. Der Plärrer hatte sich schon lange zuvor als bedeutendster U-Bahn-Knotenpunkt etabliert. © Stefan Hippel

Oberirdisch ging es ebenso lebhaft zu. Die Teilnehmer des Radrennens passierten den Plärrer auf dem Weg ins Ziel gleich mehrmals.
18 / 29

Radrennen im Jahr 2000

Oberirdisch ging es ebenso lebhaft zu. Die Teilnehmer des Radrennens passierten den Plärrer auf dem Weg ins Ziel gleich mehrmals. © Eduard Weigert

Weniger einladend sah der Plärrer zwei Jahre zuvor aus.
19 / 29

Trister Platz

Weniger einladend sah der Plärrer zwei Jahre zuvor aus. © Michael Matejka

Architektonisch veränderte sich der Plärrer in den 80er und 90er Jahren nicht mehr. Für Werbung und Reklame fand sich allerdings immer (mehr als) ein Plätzchen.
20 / 29

Architektonisch veränderte sich der Plärrer in den 80er und 90er Jahren nicht mehr. Für Werbung und Reklame fand sich allerdings immer (mehr als) ein Plätzchen. © Bauer

Der Plärrer ist mehr als ein Verkehrsknotenpunkt: 1999 nutzten viele Menschen den großen Platz, um die Sonnenfinsternis live zu erleben.
21 / 29

Sonnenfinsternis 1999

Der Plärrer ist mehr als ein Verkehrsknotenpunkt: 1999 nutzten viele Menschen den großen Platz, um die Sonnenfinsternis live zu erleben. © Andreas Franke

Als zentraler Ort war und ist der Plärrer bei Fußballfans äußerst beliebt. Ob Welt- und Europameisterschaften oder Pokalsiege - auf dem Asphalt wurde immer gefeiert. Hier sieht man Deutschland-Fans nach dem Sieg gegen Südkorea im Halbfinale der WM 2002.
22 / 29

Feiernde Fans im Jahr 2002

Als zentraler Ort war und ist der Plärrer bei Fußballfans äußerst beliebt. Ob Welt- und Europameisterschaften oder Pokalsiege - auf dem Asphalt wurde immer gefeiert. Hier sieht man Deutschland-Fans nach dem Sieg gegen Südkorea im Halbfinale der WM 2002. © Karlheinz Daut

Prägend und markant: Einst als größtes Gebäude in Bayern errichtet, sieht das Hochhaus der Stadtwerke nach über 50 Jahren noch genau so aus. Ab Mai 2016 bekommt das Gebäude eine Schönheitskur.
23 / 29

Hochhaus 2003

Prägend und markant: Einst als größtes Gebäude in Bayern errichtet, sieht das Hochhaus der Stadtwerke nach über 50 Jahren noch genau so aus. Ab Mai 2016 bekommt das Gebäude eine Schönheitskur. © Alexander Brock

Dieses Bild ist bereits über zehn Jahre alt und gleicht dem heutigen Verkehrsknotenpunkt bis auf wenige Nuancen.
24 / 29

Plärrer 2005

Dieses Bild ist bereits über zehn Jahre alt und gleicht dem heutigen Verkehrsknotenpunkt bis auf wenige Nuancen. © Karlheinz Daut

Fahrzeugkolonnen ziehen im Takt der Ampeln durch den Verkehrsknoten. Nach unzähligen Bauten und Instandhaltungen hatte der Platz seine endgültige Form angenommen.
25 / 29

Der Platz im Jahr 2013

Fahrzeugkolonnen ziehen im Takt der Ampeln durch den Verkehrsknoten. Nach unzähligen Bauten und Instandhaltungen hatte der Platz seine endgültige Form angenommen. © Stefan Hippel

Die runde Form des Platzes ist nach wie vor zu sehen. Unverkennbar ist außerdem der Spittlertor-Turm, der die Zeit scheinbar unbeschadet überdauert hat.
26 / 29

Blick auf den Spittlertor-Turm

Die runde Form des Platzes ist nach wie vor zu sehen. Unverkennbar ist außerdem der Spittlertor-Turm, der die Zeit scheinbar unbeschadet überdauert hat. © Plaerrer

Das Plärrer-Dreieck: Sechs Verkehrsadern strömen aus vier Richtungen am Zentrum vorbei.
27 / 29

Plärrer 2013

Das Plärrer-Dreieck: Sechs Verkehrsadern strömen aus vier Richtungen am Zentrum vorbei. © Oliver Acker (www.digitale-luftbilder.de)

Das Planetarium mit der auffälligen Kuppel. Eine treffende Lösung, um mit raffinierter Technik maßstabsgetreu den Sternenhimmel zu projizieren.
28 / 29

Planetarium heute

Das Planetarium mit der auffälligen Kuppel. Eine treffende Lösung, um mit raffinierter Technik maßstabsgetreu den Sternenhimmel zu projizieren. © Daut

Wegen des hohen Verkehrsaufkommens leidet die Straßenoberfläche an manchen Stellen. Auch deswegen soll er ab 2023 umgestaltet werden.
29 / 29

Plärrer 2015

Wegen des hohen Verkehrsaufkommens leidet die Straßenoberfläche an manchen Stellen. Auch deswegen soll er ab 2023 umgestaltet werden. © Eduard Weigert

Verwandte Themen