Fördern und bedürftigen Patienten helfen

30.11.2017, 18:37 Uhr
Fördern und bedürftigen Patienten helfen

© Foto: Ulrich Schuster

Am 4. Dezember ist es wieder soweit: Kurz nach 18 Uhr werden dutzende Zuhörer in den Rudolf-Wöhrl-Hörsaal in der Östlichen Stadtmauerstraße 11 strömen, um ab 18.15 Uhr einen Vortrag zum Kreuzschmerz und seinen möglichen Behandlungsmethoden zu hören. Jeden Montag bietet die Vortragsreihe während des Universitätssemesters interessierten Zuhörern verständliche Einblicke in die Welt der Medizin – und das seit vielen Jahren.

Seit ihrer Gründung unterstützt die Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen die Bürgervorlesungen. Damit ist die beliebte Reihe das in der Öffentlichkeit wohl am meisten wahrgenommene Projekt der Forschungsstiftung Medizin. Ein Erfolg, auf den der Vorstandsvorsitzende der Forschungsstiftung, der frühere Lehrstuhlinhaber für Kardiologie und Angiologie an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) und Direktor der Medizinischen Klinik 2 — – Kardiologie und Angiologie, Prof. Werner Daniel, und seine Stiftungsmitglieder stolz sein dürften. Bis zum Sommersemester 2017 zogen etliche Lehrstuhlinhaber der Medizinischen Fakultät und ihre Mitarbeiter in 275 Einzelveranstaltungen etwa zwischen 70 000 und 80 000 Hörer an.

Der Erfolg der Bürgervorlesungen — das wurde bei der Jubiläumsfeier vor zahlreichen Gästen unter anderem aus den Reihen der Universität und der Stadt in der Orangerie deutlich –, ist exemplarisch für den Erfolg der Forschungsstiftung schlechthin.

Finanzielle Bilanz

Die finanzielle Bilanz der Forschungsstiftung kann sich sehen lassen. In den vergangenen zehn Jahren nahm die Stiftung aus Zustiftungen und Spenden 5 257 920,13 Euro ein, das Gesamtvermögen beträgt 3 326 953,98 Euro (17. Dezember 2007 bis 22. September 2017), davon im Grundstock 2 875 195,21 Euro.

Für Einzelprojekte gab die Stiftung 3 928 900,52 Euro aus, inklusive Aufstockung aus dem Matching-Funds-Programm. Eine Besonderheit der Medizin-Stiftung ist eine Anhebung der Spenden durch die Universitätsklinik: Seit 2011 wird dadurch jede Spende erhöht, in den ersten Jahren zu 100 Prozent, nun zu 50 Prozent. Auch diese Idee übernahm Hauptinitiator Daniel insbesondere aus den USA.

Denn das Vorbild für ihn und seine Mitstreiter war das Stiftungswesen an US-Universitäten. Die Initiatoren waren der Meinung, dass auch in Deutschland die universitäre Forschung nicht nur von der staatlichen Finanzierung abhängig sein darf.

Die vier Zwecke sind klar umrissen: Die Stiftung will Wissenschaft und Forschung fördern, medizinisches Personal weiterbilden, das öffentliche Gesundheitswesen stärken und bedürftige Patienten unterstützen.

Besonderes Renommee genießt die Auslobung des mit 10 000 Euro dotierten Jakob-Herz-Preises: Am 2. Februar wird er mit der französischen Krebsforscherin Prof. Laurence Zitvogel erstmals an eine Frau vergeben.

Keine Kommentare