Die Feuerwache ist bereit fürs Richtfest

25.9.2018, 21:00 Uhr
Die Feuerwache ist bereit fürs Richtfest

© Foto: Hans Winckler

Der Schlauchturm, der den Komplex überragen wird und in dem später nach Einsätzen die Schläuche getrocknet werden können, ist noch nicht ganz fertig. Doch ansonsten lassen sich die Konturen der neuen Feuerwache an der Kapellenstraße gut erkennen; der Rohbau steht. Mehr und mehr wird sich der Fokus nun auf das Innenleben richten.

Und hier könnte es nervenzehrend werden: Bislang liegen die Arbeiten im Zeitplan, sagt Baureferentin Christine Lippert auf FN-Nachfrage. Doch beim Innenausbau kommen nun viel mehr Firmen, nämlich mehr als 20 Einzelgewerke ins Spiel. Angesichts der vollen Auftragsbücher der Handwerksbetriebe muss die Stadt hoffen, für alle Aufgaben – von der Haustechnik bis zu den sanitären Anlagen – Firmen zu bekommen. Bislang rechnet man im Baureferat damit, dass die moderne Feuerwache im Frühjahr 2020 bezogen werden kann. Der 22,7 Millionen Euro teure Komplex soll unter anderem Raum für 33 Einsatzfahrzeuge bieten.

Raum für die Jugend?

Was danach aus der alten Wache am Helmplatz wird, ist unterdessen noch offen. Die Entscheidung, ob sich das benachbarte Heinrich-Schliemann-Gymnasium ausdehnen wird oder einen ganz neuen Schulkomplex auf dem Wolfsgruberareal bekommt, fällt wohl erst 2020. Der Stadtrat will abwarten, bis Architekten Entwürfe für den Neubau vorgelegt haben.

Das bisherige Quartier der Feuerwehr ist aber auch in den Blick derjenigen geraten, die Jugendlichen in Fürth mehr Raum zur Entfaltung geben wollen. Auf Anregung der SPD hat der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob das Haus vorübergehend – für drei bis fünf Jahre – unter anderem für jugendkulturelle Aktivitäten genutzt werden könnte. Sozialreferentin Elisabeth Reichert fände es zudem gut, wenn hier außerdem weitere kulturelle Angebote Platz hätten, neben schulischen und bildungspolitischen. Den Anstoß für die Überlegungen hatte die Protestwoche im Juni gegeben, bei der junge Fürther klar machten, dass ihnen Treffpunkte fehlen, ebenso wie Proben- und Veranstaltungsräume und ein selbstverwaltetes Zentrum. Die Stadt hatte zugesichert, Lösungen zu suchen.

Das Baureferat ist nach Lipperts Worten dabei, zu prüfen, was sich kurzfristig umsetzen ließe. Die Gebäudestruktur sei sehr kleinteilig, gibt sie zu bedenken. Außerdem sei die 1908 erbaute Feuerwache so sehr in die Jahre gekommen, dass man sie selbst für eine Zwischennutzung sanieren müsste. "Wir müssen also schauen, welche Teile man mit geringen Maßnahmen herrichten könnte – oder ob es sinnvoller wäre, das Gebäude gleich komplett zu sanieren."

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