Barocker Prachtbau

Als frühes architektonisches Meisterwerk des fränkischen Barock gilt Schloss Weissenstein in Pommersfelden. Dieser mächtiger Gebäudekomplex, der geradezu unvermittelt aus der fränkischen Landschaft auftaucht, hat alle Kriege unbeschadet überstanden und ist in seiner Gesamtanlage, bestehend aus Schloss, Marstall und Nebengebäuden, in seltener Geschlossenheit erhalten. Am Samstag, 25. August, um 14.30 Uhr, steht die Anlage im Mittelpunkt einer Architektur-Sonderführung.

Nach dem Vorbild von Versailles ist Schloss Weissenstein von den Architekten Dientzenhofer und von Hildebrandt als offene Dreiflügelanlage gebaut worden. Zusammen mit dem Marstallgebäude umschließt das Schloss einen Ehrenhof, von dem aus der Besucher zahlreiche Skulpturen u. a. aus der Mythologie an den Gebäuden entdecken kann. Die Sonderführung widmet sich neben den architektonischen Merkmalen auch der Symbolik der verschiedenen Figuren. Die fachkundige Führung mit Heike Weber führt dabei rund ums Schloss und dauert etwa eineinhalb Stunden.

Der Bauherr Lothar Franz von Schönborn, Fürstbischof von Bamberg und Kurfürst von Mainz, bezeichnete sich selbst als «vom Bauwurm befallen». Neben seiner Privatresidenz in Pommersfelden war er Auftraggeber für weitere Bauten wie der Bamberger Residenz oder Schloss Favorite in Mainz. Der fränkische Barock ist stark mit den verschiedenen Mitgliedern der Familie von Schönborn verknüpft und wäre ohne diese Kunstfreunde und Mäzene in diesem Ausmaß nicht denkbar.

Die Architekturführung kostet zehn Euro, eine Voranmeldung unter Telefon (09548)98180 ist ratsam.

Pommersfelden ist über die A 3 in Richtung Würzburg, Ausfahrt Pommersfelden erreichbar.

Informationen auch im Internet unter www.schlosspommersfelden.de