Freiluft-Billy ist ein Bestseller

23.7.2019, 17:35 Uhr
Freiluft-Billy ist ein Bestseller

© Foto: Evelyn Schneider

Nummer zehn befindet sich in Laufamholz am Spielplatz Happurger Straße in der Nähe des S-Bahnhofes. Somit ist auch der Osten Nürnbergs mit Lesestoff ausgestattet.

Initiatorin dieser zu jeder Zeit zugänglichen Bücherei ist Elke Graf vom Vorstadtverein Laufamholz-Nürnberg. Sie hat in den Nürnberger Nachrichten einen Artikel über die Eröffnung eines Bücherschrankes gelesen und war sofort begeistert: "Gelesene Bücher wirft man doch nicht einfach so weg." Also nahm sie mit Peter Trappe, Projektleiter der Bücherschränke bei der Bürgerstiftung, Kontakt auf, der die Planung in die Wege leitete.

Initiator für den elften Bücherschrank war ein Anwohner. Das Außenmöbel wurde am Kopernikusplatz im Herzen der Nürnberger Südstadt aufgestellt, anwesend waren Vertreter der Stadt, der Bürgerstiftung sowie interessierte Bürger. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass auch die neuen Outdoor-Blbliotheken gut genutzt werden – haben sich doch die schon länger bestehenden Bücherschränke bereits großer Beliebtheit erfreut.

Freiluft-Billy ist ein Bestseller

© Foto: Anestis Aslanidis

Der erste Bücherschrank wurde vor fünf Jahren in Gostenhof eröffnet und wird sehr gut angenommen und gerne genutzt. Seitdem wurden über 10 000 Bücher bei der Bürgerstiftung abgegeben, die die Ehrenamtlichen auf die im gesamten Stadtgebiet verbreiteten Schränke verteilten. Für fast alle Bücherschränke haben sich "Paten" gefunden, erzählt Paul Sünkel, Vorstand der Bürgerstiftung Nürnberg. Diese gewährleisten, neben der Arbeit durch ehrenamtliche Mitarbeiter der Bürgerstiftung selbst, die Betreuung der Bücherschränke. Dass ein Schrank also ohne Lesestoff dasteht, passiere eher selten. "Das Feedback, das wir erhalten, ist sehr positiv und die rege Nutzung ist unbestritten", so Sünkel.

Nicht gerade günstig ist so ein Schrank: Rund 7000 Euro kostet ein Exemplar. Grund dafür ist, dass es sich bei dem Schrank und dem Sockel um eine Spezialanfertigung handelt. Auch das Aufstellen so eines Bücherschrankes ist komplizierter als gedacht. So müssen die Bäume in der Umgebung beachtet werden und unter dem Schrank dürfen keine Leitungen durchlaufen.

Doch der lange Weg bis zur Verwirklichung lohne sich, finden die Organisatoren. Mit den Bücherschränken werden die Menschen wieder angestoßen, ein Buch in die Hand zu nehmen, meint Alexander Liebel, FDP-Stadtrat. Ihm liegt am Herzen, dass wieder mehr junge Leute zum Lesen angeregt werden.

 

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