26. Januar 1967: 350 Betten als Ziel

26.1.2017, 07:00 Uhr
26. Januar 1967: 350 Betten als Ziel

© Ulrich

Zunächst läßt die Diakonissenanstalt (vertreten durch die Klinik Hallerwiese) die vorhandenen Gebäude und Einrichtungen weiter ausbauen und erweitern. Zur Zeit wird der Atriumbau aufgestockt.

Zum ersten Mal in Bayern steht über der Baustelle ein schützendes Dach aus Kunststoff und Stahl, das es ermöglicht, bei jeder Witterung weiterzuarbeiten. Der Bauherr muß dafür zwar 30 000 bis 40 000 Mark mehr berappen, hat aber den Vorteil, daß das Stockwerk bis zum letzten Balken und Ziegel termingerecht fertig wird. Das Dach ist so massiv, daß die Einzelteile mit einem Gewicht von 1,2 Tonen nur mit einem Kran zusammengefügt werden können.

Die neue Etage im Atriumbau wird die Säuglingsstation (Nordseite) und die Wöchnerinnen (West- und Südseite) aufnehmen, die bisher im Altbau an der St.-Johannis-Mühlgasse untergebracht sind. Der Altbau, der 1890 bezogen wurde, inzwischen aber nicht mehr den Ansprüchen genügt, fällt dann ebenso wie das Internat der Spitzhacke zum Opfer. Insgesamt muß die Diakonissenanstalt für den Bauabschnitt mit 2 Mill. DM Kosten rechnen.

Auf dem freiwerdenden Grundstück soll ein turmartiger Krankenhaustrakt mit Behandlungsräumen und Zimmern für 150 Betten entstehen und neben dem Schwesternhaus wird zur Johannisstraße hin ein neues Internat gebaut. Oberschwester Leni Müller kann bereits am Modell sehen, wie das neue Zentrum einmal stehen wird, wenn sich finanziell alles ins rechte Lot bringen läßt. Krankenhaus-Architekt Walter Mayer hat sich jedenfalls bei der Planung von rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten leiten lassen: starke Konzentration, um lange Wege zu vermeiden, vor allem auf den Stadtionen im Pflege- und Versorgungsbereich.

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