5. Mai 1967: Revanche beim Tanzturnier

5.5.2017, 07:00 Uhr
5. Mai 1967: Revanche beim Tanzturnier

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Beim anschließenden Turnier der Deutschen Sonderklasse holte sich das Ehepaar Eberth, das für Gelb-Schwarz-Casino München antrat, den Sieg vor zwei Nürnberger Teilnehmern: dem Ehepaar Lowig und Rolf Zierlein/Erika Käs. Kurz nach 21 Uhr hatte Präsident Erwin Leitmeyer das gesellschaftliche und tanzsportliche Ereignis mit dem Freundschaftsvergleich der drei Städtemannschaften eröffnet, mit dem die Nürnberger die gastliche Aufnahme in Mannheim abgolten und dem heimischen Publikum vier Turnierpaare aus ihren Reihen vorstellten. In der knappen Stunde des ersten sportlich-eleganten Kräftemessens kamen bereits die Zuschauer auf ihre Kosten.

Einmal bewunderten sie das Können, zum anderen freuten sie sich über das stets aufs Neue bezaubernde Bild: befrackte Herren zeigten mit ihren Partnerinnen in farbenprächtigen Roben im gleißenden Scheinwerferlicht die Standardtänze. Als die Punkte zusammengezählt waren, hatte die Frankfurter Turniermannschaft mit drei Punkten Vorsprung den Nürnbergern (die Ehepaare Stadelmann, Wallisch, Vetter und das Paar Gelcz/Wolle) den Lorbeer weggenommen, ein Ergebnis, das vom Rande der Arena aus neidlos anerkannt wurde. Mit dem dritten Platz und 66 Punkten mußten sich die Mannheimer begnügen.

Nur noch drei von zehn gestarteten Paaren – sie kamen aus Köln, Frankfurt, Freiburg, München, Karlsruhe und Nürnberg – hatten beim Turnier der Deutschen Sonderklasse in den Standardtänzen durch ihr Können die letzte Runde erreicht. Das Münchner Ehepaar Eberth holte sich diesmal den Sieg und verwies Herbert Lowig und seine Frau sowie Rolf Zierlein/Erika Käs auf die nächsten Plätze. Mit einer Dreingabe lateinamerikanischer Tänze revanchierten sich die Könner beim geduldigen Publikum, das nur in den Pausen und nach dem Turnierende seiner Tanzfreude frönen konnte.

Das Fazit des vom GTC Rot-Gold-Casino glänzend organisierten Veranstaltung: obgleich für die Einheimischen, von Paul und Traudl Krebs trainiert, kein Sieg abfiel, zeigten sie sehr gute Leistungen, die nicht zuletzt durch die Plätze in der Spitzengruppe honoriert wurden. Ein Sonderlob aber verdienen Heinz Stadler und seine Mannen vom Tanzturnier-Orchester. Unermüdlich musizierten sie gutgelaunt bis in den frühen Morgen hinein, als der Kapellmeister selbst mitträllerte: "Was macht der Meier am Himalaya?"

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