Brand in Rennweg: Ist Lebensgefährte für die Tat verantwortlich?

19.1.2016, 14:53 Uhr
Für eine 61-jährige Frau kam am Sonntag jede Hilfe zu spät. Die Feuerwehr konnte die Bewohnerin nach einem Brand nur noch tot aus einer Wohnung in der Fenitzerstraße bergen.

© Klaus Rautenbach Für eine 61-jährige Frau kam am Sonntag jede Hilfe zu spät. Die Feuerwehr konnte die Bewohnerin nach einem Brand nur noch tot aus einer Wohnung in der Fenitzerstraße bergen.

Kurz vor 22 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr zum Einsatzort im Stadtteil Rennweg gerufen. Als die Feuerwehr in der Fenitzerstraße eintraf, war bereits das gesamte Haus verqualmt. Einige Bewohner hatten sich ins Freie gerettet. Die Einsatzkräfte der Nürnberger Berufsfeuerwehr löschten das Feuer schnell. Für eine 61-jährige Frau kam aber jede Hilfe zu spät. Sie konnte nur noch tot aus der Erdgeschosswohnung geborgen werden.

Der Mieter der ausgebrannten Wohnung gab an, dass die Frau seine Lebensgefährtin war. Der 54-Jährige berichtete, dass sich die 61-Jährige am Abend mit Benzin übergossen und selbst angezündet haben soll. Der Mann will dann noch vergeblich versucht haben, die Flammen mit einer Decke zu ersticken. Als die Rettungskräfte eintrafen, stand er auf der Straße.

Der 54-jährige Bewohner der Brandwohnung und zwei weitere Hausbewohner wurden vom Rettungsdienst mit leichten Rauchgasvergiftungen vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Alle Hausbewohner wurden evakuiert und zunächst in einem bereitgestellten Bus der VAG untergebracht.

Nach neuesten Erkenntnissen sind die Aussagen des Lebensgefährten sehr widersprüchlich. Es besteht nun ein dringender Tatverdacht wegen Totschlags gegen den Mann. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird er noch heute einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt

In einer früheren Version des Artikels war von dem Verdächtigen als Ehemann die Rede. Dies wurde von der Redaktion korrigiert. Der Verdächtige ist der Lebensgefährte der Verstorbenen.