Burgfarrnbacher will mit extremen Ideen ins Fernsehen

19.9.2012, 22:00 Uhr
Burgfarrnbacher will mit extremen Ideen ins Fernsehen

© Leberzammer

Andreas Duda trainiert sechsmal die Woche. Radfahren und Joggen gehören dazu. Bisweilen sprintet er auch die Stufen der Alten Veste hinauf oder quält sich mit Bleiwesten auf den "Schuttberg" bei Atzenhof. Einmal musste er nach dem Training seine Frau anrufen, weil er es nicht mehr nach Hause schaffte. "Ich kann nicht mehr, du musst mich abholen."

Duda scheint einen Überschuss an Energie zu haben. Es zieht ihn immer weiter. Und am besten purzeln dabei die Rekorde. "Ich bin halt von Haus aus sehr verrückt", sagt Duda über Duda.

2007 hatte der 37-Jährige, der als Jugendlicher beim LAC Quelle Titel in der Leichtathletik sammelte, erstmals vor, sich ins Guinness-Buch der Rekorde zu laufen. Ein Kampf Mann gegen Tier sollte es sein. Duda wollte einen Hindernisparcours schneller durchlaufen als ein Turnierpferd. Für Fotografen sprang er bereits über Hindernisse - doch der Wettkampf fand nie statt. Laut Duda kam eine Blinddarm-OP dazwischen.

Duda will ins Fernsehen

Als das ZDF plante, den weltberühmten Wettlauf zum Südpol von Amundsen und Scott nachzustellen und dafür Extremsportler suchte, hob Duda ebenfalls den Arm. Von 9000 Bewerbern schaffte er es unter die letzten zwölf in ein Auswahlcamp. Den Zuschlag für das Team Deutschland, das gegen eine Gruppe Österreicher antreten sollte, erhielten dann aber ein Bundeswehrhauptmann und eine Marathonläuferin.

Auch Dudas Versuch, 2010 zu "Wetten, dass..?" zu kommen, misslang - dabei sah es lange Zeit sehr gut aus: Duda, ein gelernter Koch, wollte eine Zehn-Meter-Sahnerolle in 60 Sekunden in 200 Stücke schneiden. Auf einer Internetseite, mit der eine FastFood-Kette und das ZDF Bewerber für die Sendung suchten, war ein Videoclip von Dudas Schnippelkünsten zu sehen. Die Nutzer der Seite wählten ihn auf Platz eins, trotzdem zeigte man bei "Wetten, dass..?" kein Interesse.

Bewerbung bei "Supertalent"

Dieses Jahr dann: "Supertalent". Dass er sich überhaupt bei der RTL-Show beworben hatte, sei einer verlorenen Wette geschuldet, berichtet Duda lachend. Seine Bewerbung - eine Mischung aus Robot- und Break-Dance - machte die Leute der Produktionsfirma so neugierig, dass er im Mai zum Casting nach München kommen durfte. Dort habe ihn die achtköpfige Jury mit stehenden Ovationen gefeiert. Er unterschrieb einen Vertrag - und hatte auf der Heimfahrt Freudentränen in den Augen.

Doch dann erhielt er einen Anruf, der alles änderte. Nach Dudas Worten fand die Produktionsfirma sein Leben zu geradlinig, "zu perfekt", wie er sagt. "Deshalb wollten die, dass ich für die Show ein Ehedrama spiele." Duda beschloss, auszusteigen. "Ich bin glücklich verheiratet, warum soll ich anderen etwas vormachen." Die Sendung endete für ihn, ehe sie richtig begonnen hatte.

Aber es blieb nicht viel Zeit zum Trübsalblasen. Wenige Wochen später habe er eine Mail vom ZDF bekommen. "Wetten, dass..?" zeigte Interesse an seinen neuen Vorschlägen. Bei einer Außenwette, die er am liebsten in den Fürther Ronhof bringen möchte, will Duda die gegnerische Hälfte vor einem Fußball erreichen, den ein Torwart abschlagen hat. Auch sein zweiter Vorschlag dreht sich ums Laufen: Duda will schneller sprinten als ein Airbus auf dem Rollfeld fährt - es fehle nur noch ein Flugplatz für das Vorhaben. Duda ist sich sicher, endlich die große Showbühne entern zu können: "Das klappt jetzt zu 95 Prozent."

Und wenn der Traum doch noch platzt? "Dann mache ich andere verrückte Sachen", sagt er. RTL II habe bereits Interesse an einem Weltrekordversuch von Duda bekundet: 100 Meter auf dem Hüpfball in weniger als 30,2 Sekunden. Den Rekord hält ein US-Amerikaner. Eine gute Zeit, meint Duda, aber er werde es schon schaffen. "Ich versprech’s."

5 Kommentare