Debatte über Fürths "Hohe Mitte"

24.6.2015, 11:00 Uhr
Debatte über Fürths

© Ralf Rödel

 Zu den Befürwortern gehört allen voran Rathauschef Thomas Jung (SPD). Er glaubt, dass alle Beteiligten profitieren. Die Stadt bekomme nach vielen Jahren wieder eine Innenstadt-Filiale für ihre Bücherei – und das in einer Top-Lage und mit fantastischem Ausblick über Fürth. MIB mache zwar Abstriche bei der Höhe der Miete, dürfe sich aber mit der Stadt über einen verlässlichen und langfristigen Partner freuen.

Gleichzeitig will das Rathaus die Zweigstelle am Tannenplatz schließen, die Jung zufolge ohnehin demnächst für viel Geld renoviert werden müsste. Sie war bislang an zwei Tagen in der Woche geöffnet, die Ausleihzahlen, teilt die Stadt mit, waren an diesem Standort rückläufig.

In der Neuen Mitte soll deutlich mehr Zeit bleiben, ein Buch zu leihen: 26 Stunden in der Woche. Montags und mittwochs bleibt die Bibliothek geschlossen, dienstags und donnerstags soll sie von 11 bis 19 Uhr offen stehen, freitags von 11 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr.

Die Grünen üben vorab Kritik per Pressemitteilung. Zwar sei nichts gegen „eine Bibliothek im Herzen von Fürths Neuer Mitte als konsumfreier Raum mit Panoramablick“ einzuwenden. Doch es stecke kein durchdachtes Konzept dahinter. Wirklich geholfen wäre Kindern und Jugendlichen, wenn die Stadt die Zweigstelle am Tannenplatz, die in unmittelbarer Nähe von vier Schulen und zwei Kitas liegt, renovieren und deutlich länger öffnen würde. „Nicht die Kinder müssen zur Bibliothek, sondern die Bibliothek muss zu den Kindern, eine Verlegung kommt für uns nicht infrage“, teilen die Grünen mit.

Zudem kritisieren sie die Kosten: In der Sitzungsvorlage ist von Investitionen in Höhe von 525 000 Euro die Rede sowie von jährlichen Ausgaben von 250 000 Euro.

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