Die wohl kleinste Bar der Stadt

10.12.2013, 00:00 Uhr
Die wohl kleinste Bar der Stadt

© Roland Fengler

Im ehemaligen Schokoladenhäusle finden sich jetzt die „kleinste Bar und die kürzeste Theke der Stadt“, so Mirko Könicke, der gemeinsam mit Karel Trncak seit einigen Jahren den Handwerkerhof mit jungem Leben bevölkert. Im vorne gelegenen Biergarten „ist es aber halt einfach ein bisschen kalt“, und so kam die Möglichkeit zur Zwischennutzung des nur wenige Quadratmeter großen Lädchens sehr gelegen.

Für alle, die in der Touristenanlage nach Souvenirs Ausschau halten oder denen es im Trubel auf dem Hauptmarkt zu kalt ist. Denn: Der „“ bietet nicht nur die Möglichkeit, draußen stehend die klammen Finger an einer heißen Tasse zu erwärmen, sondern das auch lauschig warm im Innenraum zu tun. Der ist schlicht und zweckmäßig, doch keinesfalls lieblos eingerichtet mit eben jener Mini-Bar, ein paar Barhockern und schönen Schwarzweißfotografien, von denen unter anderem „Charles Bukowski als Hauspatron über die Wahl der Getränke wacht“.

Unter diesen findet sich eine „abgespeckte Version des Sommer-Angebotes“ mit Nikl-Bier, Pilsner Urquell, Softgetränken und fränkischen Schnäpsen sowie eine Nördlinger Spezialität, die man in Nürnberg sonst vergeblich sucht: Glühbier. Das besteht „zu 80 Prozent aus dunklem Export-Bier und zu 20 Prozent aus geheim“, sagt Könicke schmunzelnd. „Und bei Bedarf besteht das Glühbier zudem noch aus 15 Prozent ‚Schuss‘“. Diese Version bringt rasche Wärme – zumindest im Kopf.

Das verspricht auch der „Winterfränks“, ein Punsch aus Apfelsaft und Strohrum, der weniger süß ist als Glühwein. Wem das nicht reicht, der kann sich an heißem Eier-, Lebkuchen- oder Haselnuss-Likör versuchen, die klassisch im Schokowaffel-Becher gereicht werden. Und die „High-End-Anlage spielt typisch unweihnachtliche Balkon-Musik aus warmen Gefilden“. Ach du heilige Zeit!


 

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