Tante Käthe mag es fleischlos

11.7.2014, 15:55 Uhr
Tante Käthe mag es fleischlos

© Günter Distler

Noch ist nicht ganz klar, wie das Lokal am Ende bei den Gästen heißen wird. Wird man in die „Käthe“ gehen, zur „Tante Käthe“ oder doch eher ins „Wirtschaftswunder“? Julia Kowalzik grinst und zuckt mit den Schultern. „Da lassen wir uns mal überraschen“, sagt die 31-Jährige, die in „Tante Käthes Wirtschaftswunder“, wie das neue Baby mit ganzem Namen heißt, ab Freitag Regie führt. Geschäftsführer im Hintergrund ist Harald Felker, der bereits den „Mops“ in Gostenhof betreibt und sein Gastro-Know-how einbringt.

Eingezogen ist Tante Käthe ins ehemalige vegane Café Klatsch, das Kowalziks Vorgängerin Kim Loos aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Und sie tritt in Fußstapfen, in denen sie sich ziemlich wohlfühlt. Nicht nur, dass das Interieur im Stil der 50er und 60er Jahre zum größten Teil einfach übernommen wurde; Tante Käthe (genau genommen: Julia) mag es vegetarisch und vegan, die Versorgungslücke, die das Ende des Café Klatsch gerissen hat, schließt sich also wieder.

Gemüsig und kreativ sollen die regelmäßig wechselnden Wochen- und Saisonkarten sein, die nicht viele, dafür immer frisch zubereitete Gerichte bieten. Zum Start hat das Küchenteam Victor Brandt und Sigrid Busse zum Beispiel ein Auberginen-Süßkartoffelarrangement mit Zuckerschoten-Topping und Mandelsauce als Vorspeise kreiert, als Hauptgang stehen ein „Vegan Tower“ oder Zitronen-Ziegenkäse-Ravioli auf Kohlrabi und Balsamicoschaum zur Wahl.

Das klingt hochpreisig, ist es aber nicht. Zwischen drei und sieben Euro kosten Vorspeisen, „kein Hauptgericht mehr als zehn“, verspricht Kowalzik den Gästen. Christine Thurner

Ja, der Sommer, er lässt derzeit mal wieder auf sich warten. Also trotzen wir dem Wetter und gehen Eis essen. An der Lorenzkirche steht noch bis Sonntag ein seltsam anmutender Truck: Zum ersten Mal macht in Nürnberg das „Gelato Festival“ Halt.

Die „berühmte italienische Eiscreme“ wolle man feiern, so die Veranstalter, die auf die Erfindung des florentinischen Künstlers Bernardo Buontalenti (1536 bis 1608) zurückgehe. Dieser Mann soll die erste kalte Creme auf Basis von Milch, Honig und Eigelb am Hofe der Medici serviert haben.

Für Nürnberg nun wurde passenderweise ein Lebkucheneis kreiert. Aus Mandeln, Zimt, Butter, Gewürznelken und Honig. Und auch die WM hinterlässt ihre Spuren im „Finale“-Eis aus Mango, durchzogen mit Waldfrucht und Sauerkirschen.

Bis Sonntag können die Besucher zum einen beim Eisherstellen zugucken, zum anderen natürlich Eis probieren. Wer sich eine „Gelato Card“ für zehn Euro kauft (Kinder acht Euro), kann fünfmal Eis verkosten sowie einen Eis-Cocktail trinken und beim Kurs „Eishersteller für einen Tag“ mitmachen. Rundherum gibt es jede Menge eisiges Programm.

Gelato Festival bis Sonntag, 13. Juli, Lorenzer Platz, Freitag 11 bis 20 Uhr, Samstag von 12 bis 21 Uhr und am Sonntag 11 bis 20 Uhr.

Der Frankenwein steht dagegen auf dem Jakobsplatz bis Sonntag im Mittelpunkt: Dort veranstaltet der fränkische Weinbauverband das 2. Nürnberger Weinfest. Vier fränkische Weinbaubetriebe (Schmitt Bergtheim, Behringer Abtswind, Lother Wipfeld, Schloß Saaleck Hammelburg) sorgen mit ihren Frankenweinen für das Wohl der Besucher. Ergänzt wird der Gaumengenuss durch kulinarische Leckerbissen und regionale Schmankerln.

Dazu gibt es ein bunt gemischtes Bühnenprogramm mit Live-Musik und Infos zum Frankenwein. Katja Jäkel

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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