Zwei Laboranten im Dienst des Likörs

26.11.2014, 08:08 Uhr
Zwei Laboranten im Dienst des Likörs

© privat/oh

„Was fehlt uns eigentlich so?“, fragten sich die beiden aus dem Oberbayerischen Stammenden, während sie gemeinsam die etablierte Bar des Hotel Drei Raben schmissen. Die beiden 25-Jährigen fackelten nicht lange, sondern tobten sich aus. Das Ergebnis: „Raspberry Fields“, der Prototyp dessen, was heute unter dem Namen „Liquid Pharmacy“ in immer mehr Bars der Stadt die Drinks verfeinert. „Wie ein Smoothie mit Alkohol“, sagt Dominik Schäffer, habe man sich die Liköre vorzustellen. Und der Renner „Liquid Cocaine“ hat freilich nichts mit Kokain, dafür aber viel mit Espresso und Wodka zu tun.

Das Feedback der Hotelgäste, erzählen die beiden, war gut. Bald wollte man gern hier und da ein Fläschchen kaufen, und Schäffer und Staudigl brauten in der Hotelküche, gründeten Anfang 2014 „Liquid Pharmacy“. Da hatten diverse Bars die Liköre zwischen Eierlikör, Mango und Rhabarber schon im Sortiment, und dann kam der Schnapsmarkt. „Das lief so gut, dass wir am ersten Tag bereits komplett ausverkauft waren und nachts nachproduzieren mussten“, erinnern sich die Likörlaboranten.

Während sich ihre Produkte im Laufe des Jahres über Grenzenlos-Festival bis Sommerkiosk eine wachsende Fangemeinde erschlossen, haben die Flüssigpharmazeuten endlich eine geeignete Apotheke gefunden: Im ersten Stock der nicht minder neuen „Hey Hey Bar“ in der Klaragasse nämlich wird fürderhin gebraut und passiert – und die Erzeugnisse praktischerweise unten gleich zur Verkostung angeboten. Donnerstags bis samstags nämlich in der „kleinen Kaschemme im besten Sinne“, derer sich Harry Pelloth und Patrick Schrems unlängst annahmen. Die ist so unaufgeregt wie angenehm, „gute Musik und gute Drinks“, gibt sich Pelloth bescheiden. Ausgeschenkt werden alkoholische Eigenkreationen wie das Pastis-Drink-Experiment namens „Louis de Funès“ oder das „Miami Spice“, einem Drink rund um das amerikanische Erfrischungsgetränk Dr. Pepper, mit Ingwer und Rum.

Dazu gibt es ein „musikalisches Konzept jenseits des Mainstreams“ mit einer sehr breiten Palette wechselnder DJs zwischen Italopop, Disco und Hiphop, an denen sich die Gäste unter Lichtinstallationen aus LED an verzierten grauen Wänden und von den Decken baumelnden Glühbirnen gütlich tun können. Und am „Liquid Cocaine“, natürlich.

Mehr Informationen über die Hey Hey Bar in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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