Kein Patentrezept, aber viel Prinzip Hoffnung beim Club

16.3.2015, 16:06 Uhr
Neuer Anlauf in der nächsten Saison: René Weiler und Martin Bader planen mit einem weiteren Jahr in der Zweitklassigkeit.

© Zink Neuer Anlauf in der nächsten Saison: René Weiler und Martin Bader planen mit einem weiteren Jahr in der Zweitklassigkeit.

Natürlich müsse man im zweiten Zweitliga-Jahr "ein bisschen mehr haushalten, weil wir nicht so viele Transfersummen erzielen wie letztes Jahr", räumte Bader ein. Wie der kicker errechnet hat, sind es freilich über zehn Millionen Euro, die die Bilanz in diesem Geschäftsjahr durch Spielerverkäufe aufgehübscht haben – Geld, das in der nächsten Abrechnung fehlen wird, weil man ja auch keine Leistungsträger oder begehrte Talente wie Alessandro Schöpf und Niklas Stark abzugeben gedenkt.

Bader hält dem aber entgegen, dass andere wichtige Einnahmequellen wie TV-Gelder, Hauptsponsor und Zuschauer weitgehend konstant blieben. Man werde deshalb wieder über einen "sehr hohen Etat" verfügen und weiterhin in der Lage sein, "gute Gehälter zu bezahlen". Was den finanziellen Spielraum für Neuzugänge betrifft, äußerte sich der Sportvorstand spürbar zurückhaltender.

Konsens sei, "dass wir den Kern der Mannschaft zusammenhalten müssen, mit zwei, drei Ergänzungen". Ob diese dann tatsächlich Verstärkungen werden, könne man ja vorher nie wissen, meinte Bader lapidar, "und Spieler, die dir einen Garantieschein geben, wird ein FCN nicht bekommen". Eine Ablöse müsse aber auch "kein Qualitätsmerkmal sein".

Wenig anfangen kann Bader mit dem von Trainer René Weiler nur wenigen Club-Profis zuerkannten Prädikat "bundesliga-tauglich". Darmstadt steige vielleicht mit etlichen Profis auf, die "kein einziges Bundesligaspiel auf dem Buckel haben. Die funktionieren eben als Mannschaft." Für einen Aufstieg gebe es nun mal "kein Patentrezept", findet Bader. RB Leipzig etwa habe noch viel mehr Geld ausgegeben, während Kaiserslautern entgegen aller Erwartungen plötzlich mit einer extrem jungen Elf auf Erfolgskurs sei. Und vielleicht entwickele sich ja auch in Nürnberg "der eine oder andere Spieler so, dass es dann reicht".

Klingt nach einer Personalplanung, bei der erneut das Prinzip Hoffnung regiert. Und das ist schon in dieser Saison famos schiefgegangen. "Momentan reicht es nicht, um aufzusteigen, das zeigen die Ergebnisse", räumte Bader ein. Zumindest bei dieser Erkenntnis dürfte er absolut im Einklang mit seinem Trainer sein.

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