Fürths große Vielfalt in einem Mosaik

13.2.2019, 16:00 Uhr
Fürths große Vielfalt in einem Mosaik

© Foto: Leberzammer

Es muss eine schweißtreibende Arbeit gewesen sein, die sich Künstlerin Iris Rauh und ihr sechsköpfiges Helferteam in den vergangenen Wochen auferlegt haben: Bei Raumtemperaturen um die 30 Grad, während neben ihnen die Besucher des Spaßbads plantschten, setzten sie das "Werk aus einer Million Scherben", so Rauh, zusammen. Ein buntes, fast 20 Quadratmeter großes Kaleidoskop Fürther Stadtgeschichte.

Unter dem Motto "von Bürgern für Bürger" haben die Helfer insgesamt 1100 Stunden investiert. Angeleitet wurden sie dabei von der für Kunst am Bau bekannten Mosaikartistin Iris Rauh, die ihren Beitrag bescheiden als das Anleiten "zum professionellen Fliesenzerdeppern" beschrieb.

Für Oberbürgermeister Thomas Jung ist das Mosaik "ein ganz tolles Werk", das noch in 100 Jahren vom Jubiläum künden werde, selbst wenn es dann kein Bad mehr geben sollte. Bis dahin aber "können alle der rund 600.000 Besucher pro Jahr wahrnehmen, wie schön und originell Fürth ist".

Im Anschluss nutzte die gebürtige Fürtherin Rauh die Aufmerksamkeit, um nicht nur das Ende ihrer bisherigen Tätigkeit zu verkünden ("das war mein letztes Werk"), sondern um gleichzeitig auf ein geplantes künftiges Projekt hinzuweisen: eine "Landart-Manufaktur-Werkstatt". Diese soll sich nach ihren Vorstellungen zu einem Treffpunkt für Künstler und Handwerker entwickeln – eine Künstlerschmiede, in der gemeinschaftlich "Werke aus einem Guss" geschaffen werden können. Dafür sucht sie aktuell nach Unterstützern und einer geeigneten Immobilie. Letztere könne ein Bauernhaus ebenso sein wie ein Loft oder Ähnliches, das sich für Ateliers eignet.

Mit ihrer Manufaktur-Werkstatt möchte sie Menschen motivieren, damit das Handwerk nicht aussterbe. Abrunden soll den Fertigungsort nach Möglichkeit ein kulinarischer Treff, an dem Künstler, Interessierte und potenzielle Kunden zusammenkommen.

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