Buschingstraße erinnert an Genossenschaftspionier

1.2.2019, 21:00 Uhr
Buschingstraße erinnert an Genossenschaftspionier

© Foto: Leberzammer

Auch wenn sie als Verknüpfung von Kaiser- und Flößaustraße recht unscheinbar ist, trägt die Buschingstraße ihren Namen doch zu recht. Davon ist nicht nur Frank Höppner, Vorstand der Genossenschaft Bauverein Fürth, überzeugt: "Paul Busching war prägend für den Genossenschaftsgedanken im Wohnbau." Das Karree mit 80 Wohnungen, das die Straße zur Schwabacher Straße hin abschließt, wurde ab 1949 errichtet und stehe noch heute für Buschings Grundprinzip, dass sich gemeinsam mehr erreichen lasse.

Gemeinsam mit den drei anderen ARGE-Gesellschaftern, den Baugenossenschaften Eigenes Heim, Volkswohl und Fürth-Oberasbach, hat sich der Bauverein deshalb dafür eingesetzt, Busching mit einem kleinen Zusatzschild zu würdigen. Ganz in der Tradition von Paul Busching wollen sie auch heute noch für gutes und sicheres Wohnen stehen. Darüber hinaus sind sie aktiv im Verband der bayerischen Wohnungsunternehmen, dessen Vorläufer von Busching mit initiiert wurde. Der Straßennamenspate selbst war unter anderem Professor an der TU München, wo er Kleinwohnungsbau und Siedlungswesen lehrte – zu einer Zeit größter Wohnungsnot setzte er sich für die Verbesserung der Situation nicht nur in der Landeshauptstadt ein.

6000 Wohnungen im Angebot

Fürths Baureferentin Christine Lippert lobte den Vorschlag der ARGE, den Straßennamen näher zu erläutern, als gute Idee: "Busching war eine Persönlichkeit, die auch für die Wohnwirtschaft in Fürth bedeutsam war." Der von ihm propagierte Genossenschaftsgedanke sei heute noch genauso wichtig wie früher. Die hiesigen Baugenossenschaften mit ihren über 6000 Wohnungen hätten eine enorme Bedeutung, um "ganz massive Probleme" auf dem derzeitigen Mietmarkt zu verhindern – schließlich stellten sie Apartments im unteren Preissegment zur Verfügung auch wenn deren Bindungsfrist für geförderten Wohnraum abläuft. Die Fürther ARGE wiederum ist für Lippert ein sichtbares Zeichen "guten Miteinanders und Zusammenhalt ohne Konkurrenzdenken".

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