Hilfestellung für Schüler
27.01.2011, 12:23 Uhr
Peter Held, vor etlichen Jahren der Hauptinitiator des Projektes in Cadolzburg und jetzt Vorsitzender des Stiftungsrates „Der Schülercoach“, erklärte die Hintergründe und die Methode des Projekts. Anhand von Alterspyramiden zeigte er auf, wie sich die Gesellschaft entwickeln wird. „Wir können auf keinen einzelnen Jugendlichen verzichten“, folgerte er.
Mit ihren Coaches sollen die Schüler die Chance haben, ihr Potenzial zu entwickeln. „Sie werden sich wundern, wieviel in den Kindern steckt“, erklärte Held voller Begeisterung. Zielgruppe der Initiative seien gar nicht die besonders auffälligen Kinder, um die sich das Jugendamt kümmert, sondern Jugendliche aus ganz normalen Familien, stellte er klar. Und keinesfalls sollten die Eltern an den Pranger gestellt werden. Es gebe oft ein Bündel von Faktoren, wieso manche sich schwer tun in der Schule und im Alltag. Die Lebenssituation habe sich verändert, mit nie gekannter medialer Vernetzung und Jugendlichen, „die sich in virtuellen Welten verirren“.
Ziel des Projekts sind das Erreichen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses und die Zusage für eine Lehrstelle. Davor ist es aber notwendig, das Selbstbewusstsein der Jugendlichen zu stärken.
Das Cadolzburger Modell hat mit seinen Tandems aus Coach und Schüler, die sich drei Jahre lang wöchentlich treffen, bereits viel bewirkt: Von einer Erfolgsquote von 90 Prozent sprachen Peter Held und der für Burgbernheim und nun auch für Bad Windsheim zuständige Andreas Pauldrach. Und auch für Bad Windsheim stehen die Chancen gut. Bürgermeister Ralf Ledertheil sicherte seine Unterstützung zu, genauso wie Mittelschul-Rektor Norbert Müller.
Bei den Zuhörern kam die Botschaft an. Neun der Teilnehmer haben Interesse an einer weiteren Veranstaltung signalisiert, und acht haben bereits angegeben, dass sie Coach werden möchten. Damit ist schon fast die Zahl von zehn erreicht, die Peter Held für eine stabile Gruppe als notwendig erachtet. In einigen Wochen wird es für diese wieder ein Treffen geben.
Weitere Interessenten sind willkommen. Mehr Informationen gibt es bei Andreas Pauldrach in Burgbernheim, unter der Telefonnummer 09 843/95 922 beziehungsweise per E-Mail an apauldrach@t-online.de.