Ex-Kaserne in Bamberg: Erst Notasyl, später neuer Stadtteil

5.10.2014, 14:00 Uhr
Die "Warner Barrack" sind aufgelöst, die Kaserne steht derzeit leer. Sie könnte in den nächsten Jahren für Asylbewerber genutzt werden.

© Sarah Werner/Isabel Kögel Die "Warner Barrack" sind aufgelöst, die Kaserne steht derzeit leer. Sie könnte in den nächsten Jahren für Asylbewerber genutzt werden.

180 Asylbewerber werden demnächst in vier leerstehende Gebäude „am Rand des Konversionsareals“ in Bamberg einziehen, erklärt eine Sprecherin der Stadt auf NZ-Anfrage. Gemeint ist das Gelände der „Warner Barracks“, das die US-Armee Mitte September verlassen hat. Der Konversionsprozess, also die Planung für die zivile Umnutzung des Militärgeländes, wird unverändert weitergehen, erläutert die Sprecherin. „Für Bamberg ist das ein Geschenk, eine Chance und Herausforderung“, betont sie. Denn die wirtschaftlich prosperierende Stadt leide unter „Flächennot“, so dass die 450 Hektar, die das US-Militär freigemacht hat, dringend benötigt werden, etwa für den Bau von Wohnungen oder für die Ansiedlung von Unternehmen, aber auch für die Freizeitnutzung.

Über den Stand der Planungen hat der zuständige Bamberger Referent, Christian Hinterstein, am Donnerstag bei einem Symposium zum Thema Konversion in Erlangen berichtet. Wie Erlangen im Fall der ehemaligen „Ferris Barracks“ – der ehemalige Oberbürgermeister Siegfried Balleis (CSU) berichtete über das Entstehen des Stadtteils Röthelheimpark — so will auch Bamberg das ehemalige Kasernengelände vom Bund kaufen, wenn es das US-Militär zurückgegeben hat. Anschließend soll es in Eigenregie beplant und weiterverkauft werden.

Die Stadt Fürth ging andere Wege, als das US-Militär 1995 die dortigen Flächen freimachte. Sie schloss einen städtebaulichen Vertrag mit dem Bund und bekam für jede verkaufte Fläche Ausgleichszahlungen.

Und in Roth? Dort wartet die Stadt weiter auf eine Nachricht vom Bund, wie es mit der Otto-Lilienthal-Kaserne weitergehen soll.

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