Großbrand in Bamberg: Jugendheim stand in Flammen

30.6.2017, 11:01 Uhr
In Bamberg stieg am frühen Freitagmorgen eine meterhohe Flammensäule über dem Jakobsplatz auf.

© NEWS5 / Merzbach In Bamberg stieg am frühen Freitagmorgen eine meterhohe Flammensäule über dem Jakobsplatz auf.

Am frühen Freitagmorgen, kurz nach 3.30 Uhr, alarmierte ein 55-jähriger Anwohner die Feuerwehr, die sofort zum Jakobsplatz eilte: Der Dachstuhl eines Gebäudes in der Bamberger Altstadt brannte lichterloh, meterhoch schossen die Flammen aus dem Haus. Bei dem Gebäude handelt es sich laut Polizei um ein leerstehendes Jugendheim. Über Drehleitern versuchten die Einsatzkräfte das heftige Feuer zu löschen.

Ein Nachbargebäude musste evakuiert werden: Die Einsatzkräfte brachten eine Erzieherin und mehrere Kinder einer Wohngruppe in Sicherheit. Zwei 13-jährige Jungen erlitten jedoch leichte Rauchgasvergiftungen und wurden mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Gegen 6 Uhr war das Feuer schließlich gelöscht. Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.

Auch am Freitagmorgen blieben die Einsatzkräfte noch lange am Jakobsplatz, um den Brandort zu überwachen.

Durch den aufwendigen Einsatz kam es sogar in den Morgenstunden noch zu Verkehrsbehinderungen: Der Domplatz, die Maternstraße und die Sutte waren bis 8.45 Uhr komplett gesperrt. Die Jakobstraße war zeitweise nur auf einer Spur befahrbar.

Das seit September leerstehende Gebäude des Don Bosco Jugendwerks befand sich nach ersten Informationen gerade in der Bauphase und war bereit zur Sanierung. Der Schaden dürfte laut Schätzung der Polizei bei rund 500.000 Euro liegen, der gesamte Dachstuhl brannte nieder. Bei Emil Hartmann, dem Verantwortlichen des Gebäudes sitzt der Schock tief. Per Telefon wurde auch er in der Nacht von dem Brand informiert und traf kurz nach der Feuerwehr gegen 3.45 Uhr am Josefsheim ein. Nächste Schritte seien nun die Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht, mit der in den kommenden Tagen verschiedene Firmen beauftragt werden. "Und oberste Priorität hat jetzt vor allem", so betont Hartmann besonders "eine erhöhte pädagogische Präsenz bei den Jugendlichen des Don-Bosco-Jugendwerks, die natürlich ebenso geschockt von den Vorfällen sind".

Die Ursache für den Brand ist noch unklar, Spezialisten der Kripo Bamberg haben die Ermittlungen übernommen.

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