Blutmond spitzte auch in Franken durch die Wolken

28.7.2018, 10:52 Uhr
Diese Nahaufnahme des Blutmondes ist User Wolfgang Heisselbetz in der Nürnberger Südstadt gelungen.

© Wolfgang Heisselbetz Diese Nahaufnahme des Blutmondes ist User Wolfgang Heisselbetz in der Nürnberger Südstadt gelungen.

Er schimmerte ganz leicht durch, war schemenhaft zu erkennen - viel mehr sah der Großteil Nürnbergs aber nicht von der historischen Mondfinsternis. Es war die längste des 21. Jahrhundert, insgesamt 103 Minuten verdunkelte sich der Erdtrabant zumindest teilweise. Dazu gesellte sich ein so großer und heller Mars, wie er seit 15 Jahren nicht zu sehen war. Theoretisch. Denn eine Wolkendecke verdeckte vielen Franken den Blick auf das Himmelsspektakel.

Anderswo in der Region hatten Hobby-Astronomen offenbar mehr Glück. Ein nordbayern.de-Leser aus Ansbach berichtet etwa von einem Mond, der sich über Westmittelfranken spektakulär rot präsentierte - und klar zu erkennen war. Ähnliche Meldungen gibt es auch aus Hersbruck und Zirndorf, in Fürth sei der Mond aber schon wieder nur noch ganz schwach zu sehen gewesen. In München, ganz im Süden der Republik also, stand der Erdtrabant wiederrum klar am Himmel. Eine Wetter-Lotterie, in der Franken offenbar zumindest in Teilen verlor.

Ein kleiner Trost für alle, die den Mond nicht sehen konnten - hier spektakuläre Bilder aus Franken:

Wolken spielten nicht mit

Dabei waren die Bedingungen ansonsten perfekt. 30 Grad, ein lauer Sommerabend - nur die Wolken spielten nicht mit. In den Sternwarten Frankens und der Oberpfalz versammelten sich Hunderte, um gemeinsam gen Himmel zu blicken. Sie zückten Ferngläser, Teleskope und Kameras. 

So oder so: Für die jetzt lebenden Menschen war es die einzige Möglichkeit, das Spektakel in so einer Kombination zu erleben. Zu selten ist das Schauspiel. Zu einer Mondfinsternis kommt es nur bei Vollmond – wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie liegen. Der Mond taucht dabei völlig in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde in den Weltraum wirft. Einen besonders guten Blick darauf hatte Astronaut Alexander Gerst, der derzeit auf der Raumstation ISS ist.

Bilder aus Deutschland, Europa und der Welt: 

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