Drei Nazi-Kundgebungen und drei Gegendemonstrationen

16.7.2013, 11:40 Uhr
Der Gartenzwerg von Gräfenberg: das Tor zur Fränkischen Schweiz leistete jahrelang Widerstand gegen braune Umtriebe.

© Roland Huber Der Gartenzwerg von Gräfenberg: das Tor zur Fränkischen Schweiz leistete jahrelang Widerstand gegen braune Umtriebe.

Bei der Landtagswahl im Herbst wird die NPD in Unterfranken und Oberbayern nicht zur Wahl stehen, da die Rechtsextremen dort die nötige Zahl an Unterstützer-Unterschriften nicht beibringen konnten. Womöglich verstärkt die Partei deshalb in anderen Regionen die Agitation.

Dabei hatte etwa Rothenburg bereits im Frühjahr deutlich gemacht, dass die NPD in der Stadt unerwünscht ist und keinen Parteitag in der Reichsstadthalle zugelassen. Auch am heutigen Dienstag Vormittag  hieß  es an der Tauber wieder: „Flagge zeigen gegen rechts.“

Erst kürzlich hatte der Rothenburger Hotel- und Gaststättenverband die Initiative ergriffen und in einem Rundschreiben an etwa hundert Adressaten in Stadt und Land seine Mitglieder gegen rechtsextremistische Umtriebe sensibilisiert. Unter anderem ging es darum, Tipps zu geben, wie private Vermieter von Sälen und Versammlungsräumen mit Gruppen umgehen können, die sich integer geben, aber dem Rechtsaußen-Spektrum zuzurechnen sind. Die „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg“ hat zu diesem Thema eine kleine Broschüre herausgegeben.

Unter dem Motto „Schöner leben ohne Nazis“ ruft das Landkreisbündnis gegen Rechts zum Protest gegen den NPD-Aufmarsch am Dienstag ab 13 Uhr in Weißenburg auf. Es müsse gezeigt werden, „dass weder in Weißenburg noch anderswo Platz ist für die menschenfeindliche Propaganda der Nazis“. Auch in der Pegnitzstadt Lauf, wo aktuell Menschen aus 80 Nationen leben, heißt es um 15 Uhr „Lauf ist bunt“.

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