16. Juni 1964: Polizei sucht Hinweise für Mord

16.6.2014, 07:00 Uhr

Häufig wurden ihre durch 2000 Flugzettel vorbereiteten Hausbesuche nicht genügend ernst genommen. Oft mussten sie sogar hören, man wolle beim Fernsehen nicht gestört sein, und gelesen hatten viele das vorher in den Briefkasten gesteckte Blatt auch nicht.

Deshalb bittet uns die Polizei nochmals, die zehn wichtigen Fragen zu veröffentlichen, die sie an die Bevölkerung hat: jeder kleinste Hinweis kann wertvoll sein. Zunächst geht es noch um den Fahrer eines roten VW-1200 unbekannten Kennzeichens, dessen Beschreibung wir im Frankenteil der Samstagsausgabe veröffentlicht haben: Wer kennt den Fahrer eines roten VW, auf den diese Beschreibung zutrifft?

Verdächtige werden gesucht

Außerdem sind weiterhin folgende neun Fragen interessant: Wer hat Anna Margaretha Böhm am Samstag, 30. Mai, abends in Erlangen-Bruck nach dem Verlassen des Omnibusses gesehen? Wer hat den Schienenweg Bruck — Frauenaurach am Tattag oder an vorhergehenden Tagen begangen und dabei verdächtig erscheinende Personen beobachtet? Wer kennt Personen, die den Schienenweg nach Frauenaurach regelmäßig als Fußweg benützen? Wer hat Verdächtige in der Nähe des Tatortes — Flutbrücke — gesehen?

Hauptinteresse gilt der Kleidung

Und weiter: Wurden Frauen oder Mädchen in der näheren und weiteren Umgebung des Tatortes in der letzten Zeit von Männern belästigt? Wo wurde stark blutverschmierte Bekleidung gesehen? Wurde solche Kleidung zur Reinigung gegeben? Hält sich jemand seit dem Mord verborgen? Wer kennt Personen, die durch ihr Verhalten nach dem Mord mit der Straftat in Verbindung gebracht werden können?

Die 5000 DM, die auf die Ergreifung des Täters ausgesetzt sind, setzen sich aus verschiedenen Beiträgen zusammen. Je 2000 DM geben das bayerische Landeskriminalamt und die Brucker Firma, in der die Ermordete früher arbeitete. 1000 DM steuert Landrat Beckh für den Landkreis bei.

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