Auf dem Erlanger Schlossplatz werden Wünsche wahr

23.12.2015, 18:25 Uhr
Auf dem Erlanger Schlossplatz werden Wünsche wahr

© Foto: Harald Sippel

Die Wunschzettel hatten Besucher der Waldweihnacht in den letzten vier Wochen gegen eine Spende von einem Euro an einen „Wunschbaum“ gehängt. Vier Sponsoren — Sparkasse, Gewobau, Erlanger Stadtwerke und die Firma Obi — gaben zu jedem Wunschzettel weitere vier Euro dazu. Jetzt übergab Oberbürgermeister Florian Janik in Anwesenheit zahlreicher hochrangiger Vertreter aus dem politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben der Stadt einen Spendenscheck über 5000 Euro an den Redaktionsleiter der Erlanger Nachrichten, Markus Hörath. Dieser dankte all denen, „die an die Menschen denken, die es nicht so gut haben“. Das Geld kommt der EN-Aktion „Freude für alle“ zugute.

Bei der Überreichung des zweiten Wunschzettel-Spendenschecks ebenfalls in Höhe von (zunächst) 5000 Euro gab es dann eine Überraschung. Dann damit habe es etwas Besonderes auf sich, sagte der Organisator der Waldweihnacht Ernst Stäblein. Er ergänzte den Scheck um eine Ziffer und machte daraus 25 000 Euro. Die Summe von 20 000 Euro sei bei verschiedenen Aktionen, vor allem aber bei dem von der Bürgerstiftung veranstalteten Adventsfest „Ankommen in Erlangen“ zusammengekommen. Bürgermeisterin Elisabeth Preuß händigte den Scheck an Martin Böller und Ute Hirschfelder, die Vorsitzenden der Bürgerstiftung Erlangen, aus. Das Geld soll unter anderem dem Sonderfonds Kinderarmut zugute kommen. „In dieser Stadt gibt es viele Menschen, die Hilfe brauchen“, sagte Elisabeth Preuß. „Das sind die Flüchtlinge, das sind aber auch ganz viele andere.“ Den Dank für die Bürgerstiftung und vor allem für den Sonderfonds Kinderarmut sprach Ute Hirschfelder. „Für mich sind das jetzt ganz fröhliche Weihnachten“, sagte sie, und die Freude war ihr anzusehen.

Im Anschluss zählte der CSU-Abgeordnete Joachim Herrmann den Countdown für den Luftballon-Start, der sich zwischen den Dächern der Waldweihnacht als gar nicht so einfach gestaltete. Vor allem um „Frieden, Freiheit und Gesundheit“ bitten die Marktbesucher, verriet Ernst Stäblein, und ein paar ganz ausgefallene Wünsche seien auch darunter. Mehrere Ballon-Trauben erhoben sich schließlich in die Höhe und verschwanden in der Ferne, lediglich eine verhakte sich am Gerüst des Schlosses. Dort hängen die Ballons nun also und mit ihnen etliche Wünsche, denn hinaufklettern und sie losmachen wollte keiner. Wer weiß, wenn der Unipräsident aus den Weihnachtsferien zurückkehrt und sich aus dem Fenster beugt, wird er vielleicht noch ein paar Wünsche lesen können.

Schließlich zog OB Janik noch die Gewinner des Wichtelspiels, bei dem der Hauptpreis eine Ballonfahrt über der Fränkischen Schweiz ist, und Ernst Stäblein dankte den Sponsoren, die das Bühnenprogramm des Weihnachtsmarktes ermöglichen. 1398 Musiker und andere Mitwirkende haben dieses Jahr dazu beigetragen, dass in der Adventszeit auf dem Schlossplatz immer etwas los war.

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