Bierselige Vorfeier im Erlanger Schneetreiben

11.02.2018, 19:00 Uhr
Bierselige Vorfeier im Erlanger Schneetreiben

© Harald Sippel

Natürlich wieder mit dabei: die beiden Spaßvögel und Musiker Ton Barmentloo und Hannes Hacker, die vor 36 Jahren das Gaudi-Treffen "Noch 100 Tage bis zum Berg" erfanden. Diesmal fehlte allerdings der Dritte im Bunde, der zum Nordlicht mutierte und diesmal krankheitshalber verhinderte Wolfgang Kühnel. Neben der Brauerei Kitzmann und der Steinbach-Bräu hatte man diesmal eigentlich auch den mittlerweile dritten Erlanger Brau-Herren erwartet, aber Christoph Oberle hatte seine seit dem 1. Februar laufenden Brau-Anlage offenbar noch nicht auf Freibier aufgerüstet. 

Dafür gab es auf dem Hübner-Keller, auf den die rund 150 vorfeiernden Bierfans baubedingt vom Erich-Keller ausweichen mussten, Fasteböcke aus den Fässchen und Flaschen von über zehn versammelten Hobby-Brauern, Bratwürste vom Bergkirchweih-Festwirt Heinz Müller und viel Lob vom Erlanger "Bierologen" Jochen Buchelt, der im Heimatverein Erlangen die Sektion "Braukunst und Biertradition" betreut und ein waches Auge darauf hat, dass auch diese mittlerweile zur Tradition gehörende Einrichtung nicht dem Kommerz und der Event-Verflachung zum Opfer fällt.

Natürlich gehört auf solch eine Veranstaltung auch eine Gerüchte-Küche, an deren Töpfen man sich ein wenig die Hände und Gedanken wärmen kann.

Wird die angekündigte Brauerei Weller ("Zur Thalermühle") tatsächlich den Eröffnungstermin 1. Mai halten können? Und falls ja, welches Bier sollte dann ausgeschenkt werden, halten es doch die Braufachleute für ausgeschlossen, dass bis dahin eine funktionierende eigene Brauanlage steht? Und was ist mit der angekündigten Brauerei des KellerNachbarn Fritz Engelhardt? 

Sicher ist nur, darin waren sich sowohl Jochen Buchelt, Kurt Maria Adler, dem Vorsitzenden des Vereins zur Förderung der Fränkischen Braukultur, als auch Steinbach-Senior Dieter Gewalt einig, dass Erlangen eine Vielzahl von (mehr oder weniger kleinen) Brauereien gut vertragen kann und so an eine Zeit anknüpfen kann, die auch schon mehr als ein Dutzend Erlanger Brauereien gesehen hat.

Gewärmt wurde die Veranstaltung – das gehört seit ihrer Gründung dazu – vom Bläserchor Frauenaurach unter Dirigent Gerhard Zehnter.

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