Bruzzler vor: Erster öffentlicher Grill in Erlangen

9.6.2016, 13:00 Uhr
Bruzzler vor: Erster öffentlicher Grill in Erlangen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Die Lewin-Poeschke-Anlage, auch bekannt als Bürgermeistersteg, ist in den Sommermonaten ein beliebter Treffpunkt zum Feiern und Grillen. Jedoch hat es oft Klagen von Anwohnern und Passanten gegeben, weil die Wiese von Grillkohle, Scherben und anderen Abfällen stark verschmutzt wurde. Auch die Rasenfläche ist durch die Bodengrills oft stark beschädigt worden. Dass Stadtreinigungsamt und die Abteilung Stadtgrün hatten dort stets viel zu tun um alles wieder einigermaßen herzurichten.

Mit dem neuen Elektrogrill soll all das nun der Vergangenheit angehören. Außerdem, so hoffen die Verantwortlichen, werden die Anwohner durch die neue Anlage entlastet, weil das Grillen jetzt rauchfrei erfolgt. Und umweltschonender sei der neue Elektrogrill auch noch, weil weder Treibhausgase noch Asche entstehen.

Zur offiziellen Einweihung des High-Tech-Gerätes durch Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens waren auch Justus Schömann vom Jugendparlament, der Chef der Abteilung Kinder- und Jugendkultur Dietmar Radde und weitere Mitarbeiterinnen aus der Verwaltung sowie einige Stadträtinnen gekommen. Nachbarn hatten sich ebenfalls eingefunden und zeigten sich durchaus angetan von der neuen Errungenschaft.

Zeitschaltuhr installiert

Die Elektrogrillstation hat Simone Schobert von der Abteilung Kinder- und Jugendkultur in Hamburg entdeckt, wo sie erstmals in Deutschland installiert worden ist. Erlangen ist erst die zweite Stadt in Deutschland, die sich dieses aus Australien stammende Gerät geleistet hat. Es kostet rund 10.000 Euro, hat zwei Kochfelder und scheidet sogar das Fett vom Wasser ab. Eine Zeitschaltuhr sorgt dafür, dass es nur zwischen zehn Uhr und 22 Uhr kostenlos betrieben werden kann. Die Fläche um den Grill herum ist gepflastert, Felsbrocken sind als Sitzgelegenheit in einen Halbkreis gelegt.

Bruzzler vor: Erster öffentlicher Grill in Erlangen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Um für eine saubere Wiese zu sorgen, ist zusätzlich ein solarbetriebener High-Tech-Mülleimer installiert worden, der die Abfälle auf ein Siebentel zusammenpresst. "Big Belly" (dicker Bauch) heißt das gute Stück. Neben der Einfüllklappe gibt es sogar ein kleines Loch für Zigarettenkippen, damit die glimmenden Stengel nicht den gepressten Müll in Brand setzen.

Der Füllstand des Eimers wird über Leuchtdioden angezeigt, er kann von den Mitarbeitern der Stadtreinigung aber auch per Handy abgerufen werden. Die Leerung soll dadurch kosteneffizienter werden, weil die Müllmänner erst dann anfahren müssen, wenn ihr Handy bimmelt.

Die gesamte Anlage hat laut Dietmar Radde rund 32.000 Euro gekostet.

 

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