Bürger- und Ratsbegehren: Bubenreuth hat abgestimmt

25.5.2014, 21:10 Uhr
Ein wichtiger Streitpunkt der beiden Bürgerentscheide: Das geplante Baugebiet Rothweiher. Das Bürgerbegehren wollte es verhindern, das Ratsbegehren hielt dagegen. Durchgesetzt hat sich am Ende das Bürgerbegehren.

© Klaus-Dieter Schreiter Ein wichtiger Streitpunkt der beiden Bürgerentscheide: Das geplante Baugebiet Rothweiher. Das Bürgerbegehren wollte es verhindern, das Ratsbegehren hielt dagegen. Durchgesetzt hat sich am Ende das Bürgerbegehren.

Die wahlberechtigten Einwohner der Geigenbauergemeinde haben sich beim Bürgerentscheid eindeutig dafür ausgesprochen, die sogenannten Posteläcker weiter zu entwickeln, um die beiden Ortsteile zusammen wachsen zu lassen. Wer beim Bürgerbegehren mit „Ja“ gestimmt hatte wollte die neue Ortsmitte auf den Posteläckern und das Baugebiet Rothweiher sowie andere Baugebiete (außer das Hoffeld) nicht weiter entwickelt haben. Wer beim Ratsbegehren mit Ja gestimmt hatte wollte die Entwicklung aller Baugebiete einschließlich der Posteläcker.

Das Ratsbegehren erhielt 795 Ja-Stimmen und 980 Nein-Stimmen, das Bürgerbegehren erhielt 1277 Ja-Stimmen und 633 Nein-Stimmen. Wahlberechtigt waren 3500 Bubenreuther, die Wahlbeteiligung lag laut Wahlleiter Christian Benisch bei 59,65 Prozent. Es gab zahlreiche ungültige Stimmen. Die Auszählung war aufwändig, weil es aufgrund der Fragestellungen mehrere Antwortmöglichkeiten gab und alle Stimmzettel drei Mal gezählt werden mussten. Schon das Ergebnis der Briefwahl, die 885 Bürgerinnen und Bürger bevorzugt hatten und die im Rathaus ausgezählt wurde, hatte eine deutliche Tendenz in Richtung Bürgerbegehren gezeigt.

Klaus Meyd und Klaus Haberrecker von der Bürgerinitiative, die das Bürgerbegehren angestoßen hatte, zeigten sich hoch erfreut von dem Ergebnis. Beide sagten, die Bürger wollten schon lange, dass die beiden Ortsteile zusammenwachsen. Ziel der Bürgerinitiative sei es nicht gewesen, das Baugebiet Rothweiher zu verhindern. „Aber das Rothweihergebiet hätte die neue Ortsmitte verhindert“, meinte Meyd. Die Mitglieder der BI feierten in der Mörsbergei ihren Erfolg. „Wir sind stolz, nun wird die Ortsentwicklungsgruppe weiter an der Entwicklung der neuen Ortsmitte arbeiten“, meinte Meyd.

Bürgermeister Norbert Stumpf findet das Ergebnis „schade“. Die Gemeinde habe viel Geld in die Planung für das Rothweihergebiet gesteckt, jetzt müsse das wohl alles ad acta gelegt werden. Es habe wohl der nötige Weitblick gefehlt, um die kommende Entwicklung des Ortes richtig beurteilen zu können. Man müsse nun versuchen, das Gebiet Hoffeld zu entwickeln und zusammen mit den Studenten der TH Nürnberg ein Nutzungskonzept für die Posteläcker entwickeln. Die Entscheidung wie nun weiter verfahren wird liege allerdings beim Gemeinderat.

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