Die Demonstranten geben nicht auf

18.8.2010, 07:34 Uhr
Die Demonstranten geben nicht auf

© Klaus-Dieter Schreiter

Der Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Eltersdorf, Thomas Eichenmüller, sagte vor der Montagsdemo, man habe „noch viele Dinge im Rohr“ und etwas in der Hand, was noch aufbereitet werden müsse. „Wir wollen den nächsten Schritt sachlich untermauern“. Der Mobilfunkstandard UMTS, mit dem Eltersdorf von dem neuen Mast versorgt wird, habe beispielsweise nichts mit dem Versorgungsauftrag der Mobilfunkbetreiber zu tun. Hoffnung mache man sich, weil in Augsburg kürzlich ein Mobilfunkmast wieder abgebaut werden musste.

Wie der Umweltreferent der Stadt Augsburg, Rainer Schaal, dazu auf Anfrage mitteilte, sei zwar in seiner Stadt kein Mast wieder abgebaut worden, jedoch habe sich ein Mobilfunkanbieter im letzten Jahr freiwillig bereit erklärt, eine Antennenanlage auf einem Wohnhaus in einem reinen Wohngebiet nicht in Betrieb zu nehmen. Er habe einen besseren Standort gefunden. Im Jahre 2004 habe es einen ähnlichen Fall gegeben.

Mast entspricht den bauplanungsrechtlichen Vorschriften

Der Leiter des Erlanger Bauaufsichtsamts, Jan von Lackum, sieht nach wie vor keine Möglichkeit, den Abbau des Eltersdorfer Masts zu verfügen, weil der den bauplanungsrechtlichen Vorschriften entspreche. Zudem sei die Größe der Anlage „formell rechtmäßig“. Von Lackum meint, die jetzige Situation sei auch durch ein Kommunikationsproblem in Eltersdorf entstanden, denn der neue Mast sei beim „Runden Tisch Mobilfunk“ rechtzeitig angekündigt und die Information an den Ortsbeirat weitergegeben worden. Das Gremium aber habe das nicht kommuniziert.

Die Eltersdorfer Mast-Gegner wollen ihre Montagsdemos zumindest bis zur Kirchweih (3. bis 6. September) fortsetzen, Diese Termine seien bereits angemeldet. Auch über dieses Datum hinaus werde aber weiter demonstriert, kündigt Eichenmüller an. So wolle man den Druck auf die Stadt und den Oberbürgermeister erhöhen. Dabei bietet Eichenmüller auch an, ohne die Öffentlichkeit mit dem Stadtoberhaupt zu sprechen. Der BI-Sprecher schlägt zudem vor, ein „gemeinsames Mobilfunkkonzept“ für das gesamte Stadtgebiet zu erarbeiten.