Erlangen: Fester "Wohnort" für die StUB-Planer

6.5.2017, 07:00 Uhr
Erlangen: Fester

© Stadtpresse

Mit dem Bezug der neuen Geschäftsstelle, die im Rahmen einer Verbandsversammlung übergeben wurde, hat der Zweckverband der drei Gebietskörperschaften Stadt Nürnberg, Stadt Erlangen und Stadt Herzogenaurach – sie planen und bauen die StUB gemeinsam – auch einen Platz für die weiteren Vorbereitungsschritte gefunden. Sinnbildlich dafür steht auch das neue Logo des StUB-Zweckverbands: eine Straßenbahn, die später auch real durch drei farbige (Stadt-)Kreise fährt.

Zeitpläne werden konkreter

Auf der Verbandsversammlung, die paritätisch von den Gebietskörperschaften besetzt und von Erlangens OB Florian Janik als Verbandsvorsitzendem geleitet wird, wurde der aktuelle Stand der StUB-Planungen referiert, der sich – noch etwas grob geschätzt – bis zum Fertigstellungsjahr 2027 hinziehen kann. Janik geht davon aus, dass die finanzielle Ausstattung der StUB gewährleistet wird, auch wenn die Finanzierungsvoraussetzungen durch den nun beschlossenen Bau einer zweiten und mindestens vier Milliarden Euro teuren U-Bahn-Röhre (die sogenannte zweite Stammstrecke) durch München nicht besser geworden sind.

Nach den Vorstellungen des technischen Leiters der StUB, Florian Gräf, wird im nächsten Jahr mit der Erstellung der Unterlagen für ein Raumordnungsverfahren zwischen Nürnberg-Wegfeld und Herzogenaurach-Nord begonnen, im Jahr 2021 rechnet er mit der Einleitung der ersten Planfeststellungsverfahren für einzelne Strecken.

Noch einmal bestätigt wurden die Summen der Verbandsumlage für 2017: Demnach entfallen von den StUB-Konsolidierungskosten von etwas unter 1,75 Mio. Euro fast 1,1 Mio. auf Erlangen, 286 000 Euro auf Herzogenaurach und fast 364 000 Euro auf Nürnberg. In den Folgejahren werden diese Kosten um ein Vielfaches ansteigen.

So sehen die Finanzierungspläne bis zum Jahr 2023 Planungskosten von weit über 43 Mio. Euro vor, wovon Erlangen wegen seines Anteils von 62,74 Prozent den Löwenanteil finanzieren muss. Die Einzelposten bewegen sich denn auch zwischen 8,5 und über fünf Mio. Euro pro Jahr.

Neu in der am 1. April bezogenen Geschäftsstelle ist der 33-jährige Geschäftsleiter Daniel Große-Verspohl. Der aus Münster stammende Manager ist seit 2004 in Bayern und hat in Bayreuth Ökonomie und Philosophie studiert. Seit 2010 managte er die Länderbahn in Ostbayern, die einstige Regental-Bahn. In Viechtach war er zudem Mitglied im Forum des verkehrs-Club Deutschland (VCD) und setzte sich dort für die Reaktivierung und den Betrieb stillgelegter Bahnstrecken in Ostbayern ein.

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