Erlangen: Protest gegen Gewerbegebietspläne

16.4.2018, 12:00 Uhr
Erlangen: Protest gegen Gewerbegebietspläne

© Harald Hofmann

So wurde bei Zwiebelkuchen, Broten mit Kürbiskernaufstrich und Kuchen sowie bei musikalischer Untermalung kräftig gefeiert, der Hof wurde besichtigt und wer wollte, konnte sich obendrauf mit Biogemüse eindecken. Größtes Interesse der Besucher galt allerdings den gebotenen Informationen über Biolandbau und zum geplanten Gewerbegebiet.

Seit dem Jahr 2013 engagiert sich die Bürgerinitiative (BI) zusammen mit ortsansässigen Bauern erfolgreich gegen die von der Stadt Erlangen geplante Gewerbeansiedlung, die 60 Hektar, zum großen Teil landwirtschaftlich genutzte Fläche, zu verschlingen droht (wie berichtet). Klaus Birnbreier, Gründer und Sprecher der Initiative erläuterte ausführlich und eindringlich, welche Konsequenzen die Realisierung des Projekts hätte.

Fläche soll Parkplatz werden

So ist eine ausgedehnte Grünflächenversiegelung zwischen Steudach und Frauenaurach zu erwarten, in deren Zuge landwirtschaftliche Nutzflächen in Parkplätze verwandelt werden.

Auch die Rentabilität des Erschließungsvorhabens stellt Birnbreier in Frage. Weder gäbe es eine Kostenkalkulation noch eine Renditebetrachtung und die Auflistung der Gewerbesteuereinnahmen seit 1980 zeige deutlich, dass beim Geisberg mit keinen zusätzlichen Einnahmen zu rechnen sei. Und "unglaublich, bis heute hat es die Stadt nicht geschafft, überhaupt ein schlüssiges Konzept zu erarbeiten", so Birnbreier.

Kein Wunder auch, dass sich viele Bauern in der Initiative engagieren: Sie verlieren nicht nur wertvolles Ackerland, das sogenannte "Umlegungsverfahren" zwingt die Landwirte zum Verkauf ihrer Flächen und stellt damit ihre Existenzsicherung infrage.

Alles Argumente, die bei den Frühlingsfestgästen auf offene Ohren stießen und sich daher reihenweise in die bereitgelegten Einspruchslisten eintrugen.

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