Erlangen: Wird Supermarkt zur Flüchtlingsunterkunft?

10.1.2014, 17:32 Uhr
Der ehemalige Edeka-Markt in der Michael-Vogel-Straße wäre eine eher unkonventionelle Flüchtlingsunterkunft, aber die Bezirksregierung ist mittlerweile offenbar  bereit, auch solche Lösungen zu akzeptieren.

© Harald Sippel Der ehemalige Edeka-Markt in der Michael-Vogel-Straße wäre eine eher unkonventionelle Flüchtlingsunterkunft, aber die Bezirksregierung ist mittlerweile offenbar bereit, auch solche Lösungen zu akzeptieren.

„Die Regierung von Mittelfranken ist unter dem Druck weiter ankommender Flüchtlinge auch unkonventionellen Lösungen gegenüber sehr aufgeschlossen“, erklärt die Bürgermeisterin deren neue Haltung, auch solche Unterbringungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt geeignet erscheinen – wie beispielsweise Schulturnhallen. Zum Thema Notunterkünfte wird sie auch auf Einladung des Ortsbeirat in Eltersdorf am Dienstag, 14. Januar, um 18 Uhr im Feuerwehrheim (Egidienstraße) sprechen.

Ein Problem mit Vorzügen

So hätte ein Standort an der Michael-Vogel-Straße zwar den Nachteil einer „gewissen Massierung“, die man auch als Problem sehen könnte. Andererseits wäre diese Immobilie in einer insgesamt guten Infrastruktur gelegen. So gebe es mit dem nahen Begegnungszentrum eine gute Einrichtung in Laufnähe, seien Lernstuben und mit dem Angertreff in der Isarstraße eine neue und kompetente Einrichtung für gleich etliche familienbegleitende Einrichtungen vorhanden. Und nicht zu vergessen sei auch die Nähe der Pestalozzi-Schule, die sich als „internationale“ Schule einen ausgesprochen guten Ruf erworben habe.

Wie sehr die Regierung von Mittelfranken — als zwischengeschaltete Verwaltungsebene sind in Bayern die Bezirksregierungen für die Verteilung von Flüchtlingen und Asylsuchenden auf die Städte und Gemeinden zuständig — selbst unter Zugzwang steht, wird deutlich an den weiteren „Zuweisungen“ an die Stadt Erlangen.

Neue Standorte

So werden in der Schenkstraße Unterkünfte für rund 30 Flüchtlinge und deren Familien entstehen, in Alterlangen ebenfalls, und in der Michael-Vogel-Straße kann bald ein Neubau hinter den Flüchtlingscontainern und unmittelbar hinter der Herberge des Bezirks Mittelfranken bezogen werden.

Probleme mit den Flüchtlingen erwarte sie nicht, so Preuß. Die umliegende Wohnbevölkerung habe sich stets schnell mit ihnen als neue „ganz normale Nachbarn“ arrangiert.

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