Erlanger Altstadtmarkt bekommt bald Brauerei

23.5.2015, 06:00 Uhr
Erlanger Altstadtmarkt bekommt bald Brauerei

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

„Der Investor zeigt großes Interesse, es gehen alle uneingeschränkt denselben Weg“, das sei die freudige Botschaft aus der zweiten nicht öffentlichen Generalversammlung der Genossenschaftsbrauerei Weller im Redoutensaal, strahlt der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas A. H. Schöck. 312 der inzwischen 609 Mitglieder seien anwesend gewesen, 1102 Anteile zu je 500 Euro besitzen sie. Hochrangige Leute seien darunter, sagt Schöck. Dazu zählt auch Oberbürgermeister Florian Janik.

Unterstützt wird es offenbar auch vom Eigentümer des Altstadtmarktes, der Investorengruppe „Brack Capital Properties“, deren Vice President — Operations Claus-Dieter Trapp ebenfalls bei der Generalversammlung anwesend war. Es sei ein „Letter of Intent (LOI)“ – das ist eine Absichtserklärung – zur Zusammenarbeit geschlossen worden, an den sich beide Seiten halten werden, sagt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Hans Kurt Weller.

Für die Nutzung der Immobilie wolle man einen 30-Jahres-Vertrag mit Grundbuchsicherung schließen, für den Umbau des östlichen und nördlichen Teils vom Altstadtmarkt, in dem Gaststätte und Brauerei vorgesehen sind, werde der Investor einen Eigenanteil tragen.

„Tendenziell wird das aber überwiegend die Genossenschaft tragen“, sagt Aufsichtsrat Klaus-Dieter Sahrmann. Die Pläne seien zu 90 Prozent endgültig, außen und innen habe man eine Lösung, „die einigermaßen passt, aber es wird noch gefeilt“. Beim Feilen sind auch denkmalschutzrelevante Details zu berücksichtigen, vor allem am Hauptflügel zur Hauptstraße hin.

Es ist nämlich geplant, den nördlichen Eingang zum jetzigen Altstadtmarkt als Eingang für die Gaststätte zu nutzen. Ansonsten wird die jetzige Glasfront im Innenbereich, wo jetzt das Theater Erlangen Räume bezogen hat, nach vorne versetzt, so dass im Gastraum Platz für 190 Personen entsteht. Ein Biergarten „für nicht unter 80 Personen“ ist ebenfalls geplant. Für Planungskosten und Rechtsberatung sind bislang rund 30 000 angefallen.

Ziel ist es, den Betrieb von Brauerei und Gaststätte „vor der Bergkirchweih 2017“, möglichst aber schon im Herbst nächsten Jahres, aufzunehmen, sagen die Aufsichtsräte. Hans Kurt Weller legt aber besonders Wert auf die Tatsache, „dass das keine Privatbrauerei Weller wird“ sondern „ein Stadtteilzentrum für die Altstadt“.

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