Fair Trade an der W.i.R. in Erlangen

1.2.2019, 12:30 Uhr
Fair Trade an der W.i.R. in Erlangen

© Harald Sippel

Nachhaltigkeit und fairer Handel sollen auch in Schulen ein wichtiges Thema sein. Die Wirtschaftsschule im Röthelheimpark in Erlangen kooperiert daher mit dem Dritte Welt Laden Erlangen.

Die Schüler der Wirtschaftsschule lernen im Unterricht in ihrer eigenen Übungsfirma über Buchhaltung, Abrechnungen und Bestellvorgänge. Zusammen mit rund 300 Schulen in Deutschland und Österreich können sie gegenseitig ihre Produkte fiktiv bestellen und verschicken.

Durch die Kooperation mit dem Dritte Welt Laden, will die Wirtschaftsschule nun die "TradeFair! GmbH" gründen, um so fiktive Fair Trade Produkte in ihr Sortiment aufnehmen zu können.

"Das Thema Nachhaltigkeit ist uns als Schule sehr wichtig", erklärt Schulleiter Gerald Wölfel. Darüber hinaus werden die Produkte aber auch real an Elternabenden oder im Lehrerzimmer angeboten. Geplant ist außerdem ein Fair Trade Pausenverkauf.

Zu guter Letzt bietet der Kooperationsvertrag den Kindern auch ein neues Schulfach. "Zukunft" soll es heißen und in Vertretungsstunden unterrichtet werden.

Hier lernen die Schüler von Experten alles über Nachhaltigkeit, Klimaschutz und globale Entwicklung. "Das gibt eine andere Sichtweise auf die Themen", findet Michael Weiß, Lehrer an der Schule, "denn die Schüler lernen ohne Notendruck".

Projekt "Zukunftsakademie"

Die Schule ist somit Pilotschule beim Projekt "Zukunftsakademie" in Erlangen. Das Projekt wurde 2016 in Amberg gestartet und soll Jugendliche in nachhaltiger Entwicklung lehren. Die globale soziale und ökologische Schieflage ist dabei Hauptthema des Unterrichts. Nach der Wirtschaftsschule wird auch die Eichendorffschule Erlangen in das Programm einsteigen. Ob andere Schulen noch folgen, bleibt offen.

Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens wohnte ebenfalls der Veranstaltung bei. Auch für sie ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. "Jeder von uns kann sich täglich neu entscheiden, ob ein neues Handy wirklich nötig ist und wie mit den alten Handys umgegangen wird."

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