Japanisches Desaster befeuert die Anti-Atombewegung

22.3.2011, 11:20 Uhr
Japanisches Desaster befeuert die Anti-Atombewegung

© Bernd Böhner

Aus dem Initiatorenkreis der Demonstration sprach Anton Salzbruinn vom Erlanger Sozialforum auf dem Rathausplatz von den Ereignissen in Japan als den „Folgen einer verantwortungslosen Atompolitik sowohl der Regierung wie des Betreiber-Unternehmens.“ Was den Menschen Sorge bereite, sei der Umstand, dass eine solche Katastrophe grundsätzlich auch in Deutschland denkbar sei.

Die offenkundigen Sicherheitsmängel in den japanischen Atomkraftwerken seien aber keineswegs nur „menschliches Versagen“, gegen das es bessere Sicherheitsbestimmungen geben müsse, vielmehr stehe das Beispiel Japan dafür, dass die Atomkraft „Restrisiken“ beinhalte, die generell nicht beherrschbar seien, hieß es später auf der Kundgebung am Schlossplatz. Zu den ungelösten Problemen gehöre zudem seit Anbeginn die Endlagerung des Atommülls — das Wort „Asse“ (für das Atomendlager in Niedersachsen) stehe längst als Menetekel für das gesamte Atomproblem.

Der Liedermacher Frank Wairer stimmte die Demonstranten — aus der SPD, den Grünen, der Linken, der ÖDP, dem Bund Naturschutz und den Solarvereinen — mit einem aktuellen „Japan-Song“ ein.