Jugendclub in Neunkirchen kehrt zurück

NEUNKIRCHEN - Der alte Jugendtreff ist der neue Jugendtreff. Und trotzdem wird‘s ganz anders, wenn der Jugendclub, der nicht mehr "Appendix" heißt, am 13. September erstmals seine Pforten für Neunkirchens Jugendliche öffnet.

"Es wird spannend." Darin sind sich die neue gemeindliche Jugendpflegerin, Vanessa Nadler, und ihr Vorgänger Michael Mosch, jetzt in der Verwaltung für Jugend, Bildung und Senioren zuständig, einig. Spannend wohl, weil die weitgehend selben Räume wie früher völlig neu gestaltet sind – und auch das Konzept des offenen Jugendtreffs gegenüber dem des "Appendix" vor 2013 verändert ist.

Die Erfahrungen, die man mit dem Haus der Generationen gemacht hat, sind durchwachsen. "Wir mussten am Ende erkennen, dass es Zielkonflikte gab, die sich kaum überbrücken ließen", bekennt Mosch. Dies habe auch zu einem Rückgang der Besucherzahlen im Jugendtreff geführt. Vor allem die 16- bis 18-Jährigen hätten dort keine Heimat gefunden.

Das könnte sich jetzt ändern. Der neue, alte Jugendtreff ist weit genug von der Wohnbebauung entfernt und liegt trotzdem relativ zentral. Das heißt, vor allem am Freitag bleibt der Treff bis 23 Uhr offen. Zum ersten Mal macht Vanessa Nadler die Türen des Jugendtreffs am 13. September auf, von 15 bis 19 Uhr.

Dabei hat die neue Jugendpflegerin das Positive aus dem Generationentreff mit ins neue Haus herübernehmen dürfen. So bleibt der Jugendtreff auch künftig alkoholfrei. Die Kooperation mit dem 1. Automobilclub Neunkirchen bleibt ebenfalls bestehen. Deshalb gibt es im Jugendclub künftig eine kleine Schrauberwerkstatt für Fahrräder und motorisierte Zweiräder.

Daneben konnte auch das "Appendix-Team" als Kooperationspartner gewonnen werden. Die Jungen Erwachsenen haben sich angeboten, den Freitagabend von 19 bis 23 Uhr die Betreuung des Jugendclubs zu übernehmen. Dennoch der Treff wird "kein Appendix reloaded", lacht Mosch.

Im Übrigen ist Vanessa Nadler für die Jugendlichen im offenen Treff da. Neu will sie einen Mädels-Abend einführen. Jeden dritten Dienstag im Monat, erzählt sie, möchte sie gern ein Jugendforum halten. Da können die Jugendlichen ihre Wünsche, Anregungen und Vorstellungen äußern. Entsprechend könnte in der Folge das Angebot angepasst, verändert und erweitert werden.

Nach Möglichkeit sollen bewährte Dinge beibehalten werden. "Wir wollen die jungen Leute an ein gesundheitsorientiertes Verhalten heranführen", sagt Michael Mosch. Wenn möglich soll die offene Arbeit auch im Jugendkraftraum der Mittelschule fortgeführt werden. Überhaupt der Sport, unter Einbindung der Wünsche der Jugend sollen die Außenanlagen gestaltet werden: Bolzplatz, Beachvolleyball, da seien verschiedene Dinge denkbar, für die man die Gemeinde um die Finanzierung bitten müsse.

Vanessa Nadler hat das Jugendbüro in dem Containerbau schon bezogen. Das Büro teilt sie sich künftig mit der Seniorenberatung. Und auch die VHS hat mit Vormittagskursen noch Platz hier. Bevor alle Nutzer hier einziehen, dürfen sich Gäste der Eröffnungsfeier am 9. September hier umschauen, wofür die Gemeinderäte hier gut 100 000 Euro investiert haben.